Die Körper des Politischen im Werk von Pier Paolo Pasolini

Die Körper des Politischen im Werk von Pier Paolo Pasolini

Beschreibung

vor 1 Jahr

In diesem Podcast beschreibt Romina Achatz unterschiedlichste
Körper des Politischen im Werk des italienischen Poeten,
Schriftstellers, Malers, Redakteurs, Theater- und Filmregisseurs
Pier Paolo Pasolini. Sie beschreibt verschiedene Körper, die
Pasolini in das Scheinwerferlicht seiner Werke stellt: in den
literarischen sind es die friulanischen BäuernInnen,
kommunistischen LandarbeiterInnen, PartisanenInnen, Antonio
Gramsci und vor allem die römischen SubproletarierInnen, die der
Autor zu Heiligenfiguren erhebt. Sie sind Träger politischer
Utopien und Niederlagen. Die erste Schaffenszeit seiner Filme
erzählt die Geschichte eines gewissen Körpertypus, nämlich die
des „subproletarischen Körpers“ als Passionsfigur, der im Film Il
Vangelo secondo Matteoseine Matrix findet. Romina Achatz
beschreibt die Gramsci Phase, die 1964 mit einem Film endet,
der vom weltweiten Zerfall der Staatsmarxismen und vom Ende des
italienischen Kommunismus handelt. Pasolini gibt an, dass er bis
zu dem Tod Palmiro Togliattis aus dem Drang einer politischen
Bewusstseinsbildung heraus Filme gemacht habe. Danach habe es
große gesellschaftlich Veränderungen gegeben-Pasolini
beschreibt sie als anthropologische Mutation. Pasolini schreibt
zwischen 1973 und 1975 politische Pamphlete für die Mailänder
Tageszeitung Corriere della sera. Diese Zeitungsartikel
fungieren als Grundlage des Theorems für seinen letzten Film Saló
o le centoventi giornate di Sodoma. Er handelt von den Folgen der
neuen Religion des Kapitalismus beziehungsweise Konsumismus auf
die Menschen: von der Verdinglichung und Homogenisierung der
Körper, dem Verlust der Sinne, der Werte, der Dialekte, des
Glaubens an Gott, Kirche und den eigenen Körper.

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