Ohne Gewalt, ohne Ideologie – so funktioniert Macht im Kapitalismus!

Ohne Gewalt, ohne Ideologie – so funktioniert Macht im Kapitalismus!

11 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wenn wir darüber nachdenken, was eine Gesellschaft eigentlich
freier oder unfreier macht, geht es meistens darum, wie die Macht
in dieser Gesellschaft verteilt ist. Schließlich geht es bei der
Macht grundsätzlich darum, eine andere Person dazu zu bringen,
etwas gegen ihren eigentlichen Willen zu tun. Wenn ich zum
Beispiel über sehr viel Geld verfüge, dann kann ich jemanden mit
diesem Geld dazu bringen, etwas zu tun, was sie ohne diese
Zahlung lieber nicht machen würde. Linke Denker*innen gehen dabei
meistens davon aus, dass es zwei grundlegende Formen der Macht
gibt, die miteinander verschränkt sind und das Zentrum des
Machtgefüges im Kapitalismus bilden. Einerseits die direkte
Gewalt, andererseits die Ideologie. Mit Gewalt oder der Androhung
von Gewalt kann ich jemanden schließlich ziemlich direkt
beeinflussen. Die Ideologie kann andererseits ermöglichen, den
Willen einer Person indirekt, nämlich über sein Denken, zu
verändern. Der dänische Philosoph Søren Mau hat nun ein
beeindruckendes Werk mit dem Namen “Stummer Zwang. Eine
marxistische Analyse der ökonomischen Macht im Kapitalismus”
vorgelegt. Dort zeigt er, dass es im Kapitalismus noch eine
zentralere Macht gibt: nämlich die ökonomische Macht. Und dass
diese nicht über Gewalt und nicht über Ideologie agiert.
Stattdessen ist sie das Resultat der ökonomischen Verhältnisse
als solcher. Wie diese Macht genau funktioniert, zeige ich euch
in dieser Folge.


Literatur


Søren Mau: Stummer Zwang. Eine marxistische Analyse der
ökonomischen Macht im Kapitalismus. Karl Dietz Verlag 2021, 360
Seiten für 29,90€.


Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Verlag zur
Verfügung gestellt.


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https://anchor.fm/nils-schniederjann



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