Pestizide: Toxikologie und Rückstände

Pestizide: Toxikologie und Rückstände

44 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Pestizideinsatz verursacht schwere Umweltschäden. Doch
gefährden sie auch die menschliche Gesundheit? Jürg Zarn, Leiter
des Fachbereichs «Toxikologie und Pflanzenschutzmittel» im
Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen
BLV wirft einen Blick hinter die Kulissen der Behörden und zeigt
auf, welche Massnahmen ergriffen werden, damit Pestizide die
menschliche Gesundheit nicht gefährden.


In dieser Podcastfolge erläutert Jürg Zarn wie einzelne
Substanzen auf ihre Langzeitwirkung getestet werden, Gemische von
Substanzen in verkaufsfertigen Produkten hingegen aber kaum. Jürg
Zarn hebt zudem hervor, weshalb es wichtig wäre auch die
Beistoffe strenger zu prüfen. Er beschreibt zudem, wie mit
Tierversuchen getestet wird, ob eine Wirksubstanz schädlich für
das menschliche Nerven- oder Immunsystem ist oder sogar Tumore
und Missbildungen hervorruft. Und wie die erhobenen Daten einer
einzigen Substanz, unseren 9m2 und 2 Meter hohen Podcastraum in
Form von Bundesordnern bis zur Decke füllen würden. Trotz dieser
vielen Informationen kann die Toxikologie in den meisten Fällen
aber nicht die biologischen Prozesse identifizieren, über die es
etwa zu Organschäden oder Tumoren kommt. Doch die Behörde nutzt
das gesammelte Wissen, um festzulegen, ab welcher Dosis eine
Substanz für den Menschen gefährlich werden kann. Und legt
Höchstwerte fest, die sehr oft um ein Vielfaches tiefer sind als
sie aus toxikologischer Sicht sein müssten.


Obwohl der Biolandbau chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
verbietet, lassen sich in seltenen Fällen solche Rückstände auch
auf Biolebensmitteln finden. Die Häufigkeit und Konzentration
sind aber wesentlich tiefer, als auf konventionellen Produkten.
Dies hat FiBL Forscherin Mirjam Schleiffer für eine Studie
untersucht. Und auch auf konventionellen Produkten sorgt die
Regulierung der Behörde dafür, dass bei Verzehr kein toxischer
Effekt zu erwarten ist. Was Biolandwirt*innen und Konsumierende
trotzdem tun können, um die Aufnahme von Pestizidrückständen auf
Lebensmitteln zu vermeiden, ist in dieser Podcastfolge zu hören.


Gäst*innen:


Jürg Zarn, Leiter des Fachbereichs «Toxikologie
Pflanzenschutzmittel» im Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und
Veterinärwesen BLV

Mirjam Schleiffer, Umweltnaturwissenschaftlerin im Departement
für Agrar- und Ernährungssysteme am FiBL Schweiz


Weiterführende InformationArtikel Pestizidrückstände
auf Biolebensmitteln
Merkblatt Abdrift auf Bioparzellen vermeiden
Podcastfolge FiBL Focus Nr. 26, Fakten zu Pestiziden auf
Lebensmitteln
BLV Pflanzenschutzmittel
BLV Zulassungsverfahren Pflanzenschutzmittel
BLV Aktionsplan Pflanzenschutzmittel 



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Website
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