Second Hand ist erste Wahl: Karitativ oder kapitalistisch?

Second Hand ist erste Wahl: Karitativ oder kapitalistisch?

54 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Kauf dich glücklich! Zeitlos, nachhaltig und cool - mit
ausgelesenen Bücher, ausgemusterten Möbeln oder Vintage Mode.
Andere Farben, andere Schnitte, Jahrzehnte alte Klamotten, die das
genaue Gegenteil von umweltschädlicher Fast Fashion sind. Die
„zweitgeliebte“ Ware läuft im „Re-Sale“ nicht nur als moralischer
Trend, weil man Second Hand ohne schlechtes Gewissen schoppen kann,
während die Modeindustrie jede Menge CO2 verursacht. Auch was den
Marktanteil im Fashion-Handel ausmacht - ist die Tendenz steigend.
Was früher über Altkleider Container in ärmere Länder Osteuropas
und dem afrikanischen Kontinent ging, wird heute an Vintage-Händler
ver- und vor allem immer teuer weiterverkauft. In der Second Hand
Kultur wird Gebrauchtes sogar zum begehrten Luxusgut. Online
Plattformen sind so anspruchsvoll sortiert und organisiert wie
gehobenen Boutiquen. Ist das jetzt kapitalistisch oder karitativ?
Altkleiderhandelnde sehen die Gentrifizierung des Marktes kritisch.
Diskutiert wird ein Öko-Kapitalismus, der die globalen
Markt-Effekte mit gebrauchter Ware noch weiter verkompliziert und
gemeinnützigen Organisationen schadet, was die Frage von echter
Nachhaltigkeit gleich mit in Frage stellt. Wir reden unter anderen
mit Christian Wegner, Gründer des Second-Hand-Portals „Momox“,
Thomas Ahlmann von „Fairwertung“ und Viola Wohlgemuth, Expertin für
Konsum und Textilien bei Greenpeace.

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