Verbote oder Regulierung – was schützt Prostituierte?

Verbote oder Regulierung – was schützt Prostituierte?

54 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Soll Prostitution ein Gewerbe sein - das sprichwörtlich „älteste
Gewerbe der Welt“? Und reicht es, Zwangs-Prostitution und
Menschenhandel zu bekämpfen? Oder ist Prostitution grundsätzlich
Ausbeutung, durch Zuhälter und „Freier“, und sollte deshalb als
„organisierte Kriminalität“ grundsätzlich verboten werden? In
Deutschland ist Prostitution seit 2002 nicht mehr sittenwidrig. Und
Prostituierte haben seitdem die Möglichkeit, sozialversichert zu
arbeiten und ggf. ihren Lohn einzuklagen. Aber Forschungsergebnisse
zeigen, dass sich die rechtliche und soziale Lage von
Prostituierten durch diese Gesetzgebung eher verschlechtert als
verbessert hat. Schweden und andere europäische Länder haben mit
dem „Nordischen Modell“ einen anderen Weg eingeschlagen. Kern
dieses Modells ist das Verbot, sich sexuelle Dienstleistungen zu
kaufen. Strafbar machen sich dementsprechend die Kunden, die
„Freier“. Aber auch über dieses Modell gehen die Meinungen
auseinander. Wie viel Zwang und wie viel freien Willen gibt es in
der Prostitution? Wie legt man den Verbrechern in diesem Gewerbe am
besten das Handwerk? Und welche Haltung sollte unser Staat
gegenüber der Prostitution einnehmen? Dazu äußern sich u.a. Inge
Bell vom Deutschen Institut für Angewandte Kriminalitätsanalyse,
die Prostituierte und Kolumnistin Salomé Barthus und Marie
Kaltenbach vom „Bündnis Nordisches Modell“. Podcast-Tipp: Die
CSU-Politikerin Dorothee Bär fordert ein Verbot von käuflichem Sex,
um betroffene Frauen besser zu schützen. Deutschland habe sich zum
Bordell Europas entwickelt. Im Podcast „Deutschlandfunk kontrovers“
geht es darum, wie sich die Bedingungen für Sexarbeiterinnen
verbessern können.
https://www.ardaudiothek.de/episode/kontrovers/prostitution-brauchen-wir-ein-sexkaufverbot/deutschlandfunk/94790476/

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