Politisierung, Polarisierung, Populismus: Lebenselixiere oder Gifte für die Demokratie?

Politisierung, Polarisierung, Populismus: Lebenselixiere oder Gifte für die Demokratie?

Vor 50 Jahren errang die SPD mit Willy Brandt an …
1 Stunde 55 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Vor 50 Jahren errang die SPD mit Willy Brandt an der Spitze bei der
vorgezogenen Bundestagswahl einen historischen Sieg. Mit 45,8
Prozent der Zweitstimmen wurde sie am 19. November 1972 erstmals
stärkste Fraktion. Es war ein persönlicher Triumph für den Kanzler,
den die CDU/CSU ein halbes Jahr zuvor mit einem konstruktiven
Misstrauensvotum vergeblich zu stürzen versucht hatte. Scharfe
Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition prägten den
Wahlkampf. Die bundesdeutsche Gesellschaft war stark polarisiert,
was eine bis dahin beispiellose politische Mobilisierung zur Folge
hatte. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 91,1 Prozent ein
Allzeithoch. Viele Bürgerinnen und Bürger, vor allem junge Leute,
engagierten sich in Wählerinitiativen für Brandt und die SPD. Zudem
verzeichneten die Parteien einen enormen Mitgliederzuwachs. Daneben
entstanden aber auch neue Formen der aktiven Beteiligung am
politischen Diskurs und mit ihnen die Vorläufer der Neuen Sozialen
Bewegungen. Anlässlich des 50. Jahrestages blicken wir zunächst auf
die Wahl 1972 und die bundesdeutsche Demokratie der frühen
1970er-Jahre zurück. Was bedeuteten die starke Politisierung und
Polarisierung für die Akzeptanz des politischen Systems? Welche
Rolle spielte „der mündige Bürger“, den Brandt sich wünschte und
fördern wollte? War jene Zeit die goldene Ära der
(Parteien-)Demokratie in der Bundesrepublik? Daran anknüpfend wurde
diskutiert, wie es heute um die politische Streitkultur in
Deutschland bestellt ist. Wieviel Politisierung, Polarisierung und
Populismus braucht bzw. verträgt unsere Demokratie? Welchen
Einfluss haben die sozialen Medien und die zunehmende Hetze im Netz
auf öffentliche Debatten? Und wie begegnet man am effektivsten
radikalen und extremistischen Kräften, die unsere Demokratie und
deren Repräsentanten offen bedrohen? Einführender Vortrag: Detlef
Siegfried, Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte
an der Universität Kopenhagen Podiumsdiskussion: Rebecca Harms,
ehem. Abgeordnete von Bündnis ’90/Die Grünen im Europäischen
Parlament, Paul Nolte, Professor für Neuere
Geschichte/Zeitgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien
Universität Berlin, Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB-SPD und
Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin des
Innern und für Heimat, Detlef Siegfried und Korbinian Frenzel,
Deutschlandradio (Moderation) Die Veranstaltung fand am 14.
November 2022 im Mendelsohn-Bau der IG Metall in Berlin statt und
wurde gleichzeitig als Livestream auf dem YouTube-Kanal der
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung übertragen. Die
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite:
https://www.willy-brandt.de/ Newsletter:
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