Input-Gespräch Freiplatzaktion in Xenix, 25.11.2023

Chile 1973, die Schweizer Asylpolitik und die Rolle der
Freiplatzaktion Input von Historiker Jonathan Pärli (Deutsch);
Gespräch zwischen Historikerin Ursina Weiler und K., einer
chilenischen Geflüchteten (Spanisch) Nach dem Putsch der linken
Regierung von Salvador Allende durch General Pinochet 1973 in
Chile, welcher sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt, flüchteten
politisch verfolgte Chilen*innen u.a. nach Europa. In der Schweiz
entstand aus einer zivilgesellschaftlichen, solidarischen Bewegung
heraus die «Freiplatzaktion für Chileflüchtlinge». Sie kritisierte,
dass der Bund lediglich 200 Chilen*innen in der Schweiz aufnehmen
wollte und rief als Akt des zivilen Ungehorsams die Schweizer
Bevölkerung dazu auf, Chilen*innen privat bei sich unterzubringen.
Im Film «Das Boot ist nicht voll» kommen Zeitzeug*innen und
Aktivist*innen der damaligen Bewegung zu Wort. Im Anschluss an die
Filmvorführung wird Jonathan Pärli eine historische Einbettung der
Freiplatzaktion und der damaligen Asylpolitik vornehmen. Darauf
folgt ein Gespräch zwischen Ursina Weiler und einer chilenischen
Geflüchteten über Chilen*innen und deren Exilpolitik in der
Schweiz, wobei der Bogen von damals zu heute gespannt wird. Ursina
Weiler ist Historikerin und forschte zuletzt im Rahmen ihrer
Masterarbeit an der Universität Zürich zu chilenischer Exilpolitik
in der Schweiz in den 1970er- und 1980er-Jahren.