Belgrader Zerreißproben - Serbien und der große Bruder Russland

Belgrader Zerreißproben - Serbien und der große Bruder Russland

22 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
250 000 Russen sind seit Beginn des Ukraine-Krieges nach Serbien
geflüchtet - die meisten leben in Belgrad. Es ist das erste Mal in
der Nachkriegsgeschichte, dass Serbien Zuwanderung erlebt. Die
Serben selbst verlassen ihr Land wegen mangelnder
Zukunftsaussichten. Viele Intellektuelle und gut ausgebildete
Akademiker haben das Gefühl, die "Letzten" zu sein. Der Zuzug der
Russen - es sind meist Familien aus der gut ausgebildeten
Mittelschicht - hat unterdessen nicht nur die Mietpreise in Belgrad
in Bewegung gebracht. Auch das traditionell positive Russlandbild
der Serben wird hier und da auf den Prüfstand gestellt. Im
öffentlichen Raum findet eine Art Graffiti-Kampf statt, es gibt ein
Putin-Wandbild, das übermalt, wieder hergestellt, und wieder
übermalt wurde. Die traditionell große Russlandloyalität der Serben
trifft auf den Putinüberdruss und Realismus der vor dem Krieg
geflohenen Russen. Christine Hamel über die russische Diaspora in
der politisch höchst angespannten serbischen Hauptstadt.

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