#14 Lecture: Wie der soziale Wohnbau Wirtschaft und Gesellschaft stärkt – mit Michael Gehbauer

#14 Lecture: Wie der soziale Wohnbau Wirtschaft und Gesellschaft stärkt – mit Michael Gehbauer

Wozu braucht eine Gesellschaft sozialen Wohnbau? Michael Gehbauer, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, erklärt diesmal die Grundidee des geförderten Wohnbaus in Österreich: Der Wohnungs
28 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Wozu braucht eine Gesellschaft sozialen Wohnbau? Michael Gehbauer,
Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und
Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, erklärt diesmal die
Grundidee des geförderten Wohnbaus in Österreich: Der Wohnungsmarkt
liefere keine optimalen Ergebnisse, zu wenige Wohnungen oder
Wohneinheiten, die sich viele nicht leisten können, daher müsse man
regulierend in den Markt eingreifen, um die Versorgung der
Bevölkerung sicherzustellen. Ein Drittel des gesamten
Wohnungsbestandes im Land entfällt auf den geförderten Wohnbau,
zwei Drittel aller Mietwohnungen sind diesem Sektor zuzurechnen,
der damit natürlich großen Einfluss auf den Gesamtmarkt habe, sagt
Gehbauer. Durch die Wohnbauförderung leistet der Staat einen
wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge mit günstigeren Mieten, die
Unterstützung ist aber auch ein Instrument zur Ankurbelung der
Wirtschaft, ob durch Neubau, Erhaltungsarbeiten oder dadurch, dass
Bewohner_innen von geförderten Wohnungen auch mehr Geld für den
Konsum zur Verfügung haben. Zusätzlich dazu gibt es die
individuelle Förderung von Menschen mit sozialen Problemen, um etwa
auch Obdachlosigkeit möglichst einzudämmen. Laut Gehbauer werden
jedes Jahr österreichweit 16.000 neue geförderte Wohnungen
errichtet, Wien gibt 600 Millionen Euro pro Jahr für geförderten
Wohnbau aus – für derzeit 220.000 Gemeindewohnungen und 200.000
geförderte Mietwohnungen. Der Wohnbau-Experte wirft einen Blick in
die Geschichte des sozialen Wohnbaus, viele Entwicklungen dieses
Sektors begannen einst im roten Wien. Und Gehbauer blickt in die
Zukunft, er analysiert die Auswirkungen der jüngsten Änderung des
Wohnungsgemeinützigkeits-Gesetz, auf die sich die ehemaligen
Koalitionspartner ÖVP und FPÖ noch kürzlich geeinigt haben: Künftig
müsse man damit rechnen, dass viele Wohnungen dem Bestand der
geförderten Wohnungen entzogen werden – was dem Grundgedanken
zuwiderlaufe.

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