Folge 106: Die Maske des roten Todes als Symbolik

Folge 106: Die Maske des roten Todes als Symbolik

6 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten

Poe machte keinen Hehl daraus, dass er Allegorien verabscheute,
weil diese den Leser von der Wirksamkeit des Effekts ablenke. Und
dieser Effekt ging ihm bekanntlich über alles. Aber wie so oft,
hielt sie Poe nicht an seine eigenen Prämissen, die er aufstellte
(um genau zu sein, hielt er sich an keine einzige).


Die Erzählung weist keine Charaktere auf, die die glaubwürdige
Auslegung einer Allegorie zuließen. Nur Prospero spricht. Sein
Name deutet auf Glück und Fröhlichkeit hin, was ironischerweise
natürlich nicht der Fall ist. Innerhalb seiner Abtei hat er sich
eine Welt nach seinen Vorstellungen erschaffen, mit Masken, die
seinen eigenem Geschmack angemessen sind. Diese „Figuren“, die um
ihn herum tanzen, sind so sehr ein Produkt des Prinzen Phantasie,
dass Poe sie eine „Vielzahl an Träumen“ nennt.


Titelbild von Blackcat92
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