Beschreibung

vor 2 Jahren

Gewebte Tragetücher sind diagonal elastisch, das bedeutet, dass
sie weder in der Länge, noch in der Breite nachgiebig sind,
sondern lediglich über die Diagonale. Dies ist wichtig, damit das
Baby in einem gut gebundenem Tragetuch bereits mit nur 1 Lage
ausreichend gestützt ist.


Im Vergleich mit dem elastischen Tragetuch wird deutlich, dass
eine zu hohe Elastizität ein Baby eintägig gebunden nicht
ausreichend stützen würde. Daher verlaufen elastische Tragetücher
auch immer dreitägig über den Rücken des Kindes.


Der Vorteil der Diagonalelastizität liegt darin, dass sich das
Gewebe trotz der guten Stützung an den Körper anschmiegt und
dadurch sehr bequem für Kind und Tragenden ist.


Gewebte Stoffe bestehen aus mehreren Fäden die ineinander
verwoben werden. Da gibt es zum einen die Fäden die in
Längsrichtung verlaufen und quasi das Grundgerüst des Stoffes
darstellen. Diese Fäden nennt man Kettfäden bzw. Kette.


Durch diese Kettfäden wird dann der sogenannte Schussfaden
gewebt. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Schulzeit und
die kleinen Webrahmen. Der Faden auf dem Schiffchen ist der
Schuss und die bereits aufgezogenen Fäden an dem Webrahmen sind
die Kette. Der Schussfaden wird abwechselnd oder nach einem
Musterprinzip über und unter die Kettfäden gewoben. Je nach
Reihenfolge der Wechsel entstehen dann verschiedene Gewebe.


Die zahlreichen Bindungsarten lassen sich in drei Grundbindungen
einordnen. Die Leinwandbindung, Köperbindung und Atlasbindung.


Die erste ist die Leinwandbindung. Diese ist zugleich die wohl
einfachste, aber auch festeste Bindung. Hier wechselt der Schuss
einmal über und einmal unter den Kettfaden. Wegen seiner
Festigkeit ist dieses Gewebe daher nur bedingt zum Babytragen
geeignet.


Bei der Köperbindung zeichnet sich das Gewebe dadurch aus, dass
eine oder mehrere Kettfäden übersprungen werden. Das Gewebe wird
dadurch etwas lockerer als bei der Leinwandbindung. Man kann
sagen, je mehr Fäden übersprungen werden, desto lockerer ist das
Gewebe.


Kommen wir zu der Atlas, bzw. Satinbindung. Bei dieser Bindung
kann der Schussfaden auch ein oder mehrere Kettfäden
überspringen, der Unterschied zur Köperbindung liegt darin, dass
die Fadenkreuze nicht nebeneinander, sondern verstreut im Gewebe
liegen. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten im Design und
der Haptik des Gewebes. Auch das bekannte Jaquardgewebe, aus dem
die KAAMI Tragetücher sind, ist eine Form der Atlas, bzw.
Satinbindung.


Tragetücher können aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fasern
gewebt sein. Am Meisten verbreitet dabei sind wohl die
Naturmaterialien Baumwolle, dicht gefolgt von Leinen. Auch andere
Fasern wie Wolle oder Seide werden gerne verwendet.


Baumwolle ist sehr haltbar und unkompliziert und dadurch auch
besonders beliebt. Bei KAAMI achten wir zusätzlich darauf, dass
die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau kommt und
langfaserig ist. Durch die hohe Qualität glänzt die Baumwolle
besonders schön und fühlt sich seidig weich an.


Welche Materialien ihr wählt, liegt ganz bei euch! Unserer
Erfahrung nach empfehlen wir aber, mit einem leichten und dünnen
Tragetuch aus Bio-Baumwolle anzufangen. Dies ist für Anfänger
besonders geeignet, da das Material weich und einfach in der
Handhabung ist, viel verzeiht, man muss also in der Pflege nicht
besonders viel beachten und auch insgesamt lange haltbar ist.
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