Karlchens Putschversuch in Ungarn

Karlchens Putschversuch in Ungarn

30. März 1921
4 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Kaiser Karl von Habsburg glaubte auch nach dem Zerfall der k.u.k.
Monarchie an seinen gottgegebenen Anspruch auf die Herrschaft in
Österreich und Ungarn und begann sofort nach dem Ersten Weltkrieg
konspirativ tätig zu werden und die Fühler nach der Entente
auszustrecken, ob nicht was mit einer Rückkehr an die Macht ginge.
Am 24. März versuchte er einen ersten Putschversuch in Ungarn, das
ja nach dem Bürgerkrieg vom konservativen Monarchisten Horthy
autokratisch verwaltet wurde. Zunächst ging Karl zu Fuß von seinem
Westschweizer Wohnort Prangins über die Grenze nach Frankreich, von
wo er per Zug über Strassburg nach Wien und weiter nach Ungarn
fuhr. Da Karl keinen Reisepass besaß, erfolgte die Einreise illegal
unter falschem Namen. Was nach einem Masterplan klingt, entpuppte
sich doch rasch als dilettantischer Versuch, der scheiterte. Daher
schrammt der Bericht im Vorwärts vom 30. März auch nur knapp an
einer Humoreske vorbei. Paula Leu liest.

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