Geweiht und geheiligt

Geweiht und geheiligt

4 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Dienstag, 13. Februar 2024


Der HERR spricht: Entweiht nicht meinen heiligen Namen.


3. Mose 22,32


Jesus spricht: Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht,
was ich euch sage?


Lukas 6,46


Geweiht und geheiligt


Die Vorstellung des "Geweihten" oder "Heiligen" ist uns modernen
Zeitgenossen etwas fremd geworden, vielleicht kommt sie uns auch
etwas magisch vor. Sie ist uns im weltlichen Zusammenhang aber
ganz vertraut. - In der Küche unseres Gemeindehauses gibt es z.B.
eine Box mit verschiedenen Lappen in unterschiedlichen Farben und
einer Beschriftung, die Auskunft gibt, welche Farbe für was
bitteschön zu verwenden ist. Man sollte also tunlichst den
Spüllappen für das Geschirr nicht zum Kloputzen verwenden. Wir
würden dann nicht sagen, dass in diesem Fall der Spüllappen
"entweiht" ist, aber er wurde zweckentfremdet - selbst, wenn man
ihn hinterher in der Wäsche durch den Kochwachgang jagen würde;
ebenso, wenn man den silbernen Suppenlöffel für die Gartenarbeit
verwendet. Darüber hinaus ist das Empfinden von Geweihtsein etwas
Gefühlsmäßiges und ist mit dem Empfinden für Pietät verwandt. Ich
zucke z.B. immer ein wenig zusammen, wenn sich außerhalb des
Gottesdienstes jemand mit seinem Gesäß auf den Abendmahlstisch
setzt - auch wenn ich natürlich immer sagen würde: "Ein Tisch ist
ein Tisch"! So kannst du vielleicht auch einmal dem nachspüren,
was dir "heilig" ist; geh' darüber nicht hinweg und lass es dir
auch von anderen nicht miesmachen.


Das "Heilige" und "Geweihte" ist also zunächst einmal das
Besondere und das, was nur einem ganz bestimmten Gebrauch
vorbehalten ist. Und das ist zuerst natürlich das Gebet. So
erschließt sich das heutige Losungswort. Der Name Gottes sollte
nicht zu Zauber und Magie (heute in der sog. "weißen Magie")
missbraucht und damit entweiht werden, auch nicht als Ausruf des
Erstaunens ("Ach du lieber Gott!"), auch nicht als
Erziehungsmittel ("Auch wenn Papa das nicht sieht - der liebe
Gott sieht alles!") und auch nicht, um in der Diskussion der
eigenen Position Nachdruck zu verleihen ("Ich denke, dass der
Herr uns sagen will..."). Darum will ich mich keineswegs schämen,
im Alltag von Jesus und dem Herrn zu reden; ich will aber keusch
mit diesem Namen umgehen. Er ist etwas Kostbares, Heiliges, der
nicht im Alltagsgeschwätz untergehen sollte.


Wichtiger, als den Namen Gottes im Mund zu führen ist der
Entschluss, schlicht den Willen Gottes zu tun. Darauf weist uns
Jesus im heutigen Lehrtext hin. Die Anrufung des Namens Gottes
und ein Lebensstil im Gehorsam sind zwei Seiten derselben
Medaille.


In Jesus bist du gesegnet. In ihm bist du geheiligt. In der Taufe
hast du dich ihm geweiht. Zweckentfremde dich nicht!


In Jesus bist du gesegnet mit dem gehorsamen Herzen der Sohn- und
der Tochterschaft. Wer auch immer von dir Gehorsam und
Gefolgschaft fordert, muss davor zurückstehen.


In Jesus bist du gesegnet und ganz sein.


https://www.youtube.com/watch?v=hR8guAPOtfw

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