Die Kubakrise 1962

Die Kubakrise 1962

Die Welt am Abrund des Atomkrieges?
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft

Beschreibung

vor 1 Jahr

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist
das Interesse am Kalten Krieg stark gewachsen. Dahinter verbirgt
sich die Hoffnung, aus der Geschichte lernen zu können. Im
Vordergrund steht dabei die Frage, wie es damals gelang, trotz
zahlreicher Krisen einen „heißen Krieg“ zu verhindern.


In vier Folgen von „Zugehört! Der Podcast des Zentrums für
Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“
beschäftigen wir uns mit der Suez-Krise von 1956, der Kuba-Krise
des Jahres 1962, dem Einmarsch der Sowjetunion in die
Tschechoslowakei 1968 und der von sowjetsicher Seite falsch
eingeschätzten NATO-Übung ABLE ARCHER 1983.


Mit unseren Gesprächspartnern diskutieren wir folgende Fragen:
Wie war es zu diesen Krisen gekommen, welche Mächte und
Internationalen Organisationen waren beteiligt und wie ist es
schließlich gelungen, die Krise zu entschärfen? Und was können
wir daraus für die Bewältigung der großen Krise, in der wir uns
aufgrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine
befinden, lernen?


In Folge 45 von „ZUGEHÖRT! Der Podcast des Zentrums für
Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr“ über die Kuba-Krise 1962 spricht der
Historiker Oberst d.R. Prof. Dr. Reiner Pommerin über Fidel
Castros Revolution und die gescheiterten Versuche der USA unter
den Präsidenten Eisenhower und Kennedy, Castros Regime zu
stürzen. Die Sowjetunion unter Chruschtschow sah Kuba als eine
günstige Gelegenheit, vor der Haustür der USA Atomraketen zu
stationieren und mit den USA gleichzuziehen: Wie die USA mit
ihren in Italien, Großbritannien und der Türkei stationierten
Atomraketen hätte nun auch die Sowjetunion das Territorium ihres
ideologischen Gegners bedrohen können. Die Krise eskalierte nicht
zuletzt deshalb, weil es auf US-amerikanischer Seite nur eine
strategische Option gab: Die sowjetischen Atomraketen auf Kuba
mussten verschwinden. Als ein atomarer Schlagabtausch
unausweichlich schien, schreckten sowohl Kennedy als auch
Chruschtschow vor einer weiteren Eskalation zurück. Es war der
aus persönlichen Kriegserfahrungen gespeiste gute Wille, der die
Welt vor ihrer Zerstörung rettete. Erneut lernten sowohl die USA
als auch die Sowjetunion aus der Krise. Beide einigten sich
beispielsweise auf die Einrichtung einer Fernsprechverbindung
zwischen den Hauptstädten, um direkt miteinander kommunizieren zu
können. Die NATO spielte im Krisenmanagement keine Rolle; dagegen
nutzten die USA den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
geschickt, um den geheimen Aufbau von Atomraketen auf Kuba der
Öffentlichkeit zu präsentieren und damit die Sowjetunion als
Aggressor darzustellen.


Zur Kubakrise hat er vor kurzem einen Band in der ZMSBw-Reihe
Krieg der Moderne veröffentlicht.


In „Angelesen – Das Buchjournal des ZMSBw“ können Sie eine
Besprechung des Buches „Die Kuba-Krise 1962“ von Reiner Pommerin
hören.

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