Dreikörperverschleiß von Glasionomerzementen-Effektivität eines Oberflächenschutzlacks

Dreikörperverschleiß von Glasionomerzementen-Effektivität eines Oberflächenschutzlacks

Beschreibung

vor 10 Jahren
In dieser Arbeit wurde die Verschleißfestigkeit von einem neu auf
dem Markt erhältlichen, modifiziertem Glasionomerzement Chemfil
Rock von der Firma Dentsply im Vergleich zu bereits in der Praxis
bewährten Glasionomerzementen untersucht. Des Weiteren wurde in
dieser Arbeit getestet, ob sich die Verschleißfestigkeit von
Glasionomerzementen durch das Auftragen von
Oberflächenschutzlacken, sog. Coatings, erhöhen lässt und ob
Coatings die Verschleißfestigkeit durch eine Verbesserung der
Maturation der Glasionomerzemente oder durch einen erhöhten Schutz
gegenüber Abrasion steigern. Da das Coating während der
Demastikation zügig von der Oberfläche entfernt wird, wurde in
dieser Studie neben der antiabrasiven Wirkung des Coatings auch der
Einfluß des Coatings auf den darunterliegenden Zement untersucht,
nachdem dieses von der Oberfläche entfernt worden war. Hierfür
wurden zwei Coatings verwendet: G- Coat-Plus von Gc Corporation und
Ketac Glaze von der Firma 3M Espe. Die Verschleißprüfung der
Materialproben wurde in der ACTA-Maschine der (Firma Willytec,
München) als Drei-Körper-Verschleiß durchgeführt, die als
internationaler Standard gilt (De Gee 1994). Alle Proben wurden
nach der Verschleißprüfung mit einem neuen, optischen
3-dimensionalen LED-Scanner mit konfokalem Sensor zur optischen
Abtastung der Materialoberfläche und Evaluierung des
Materialverlustes an der Probenoberfläche vermessen und die Daten
anschließend mit dem Programm Match 3D ausgewertet. Um die
mikromorphologischen Verschleißmechanismen zu verstehen, wurden im
Anschluss Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop erstellt. Die
Verschleißfestigkeit des Glasionomerzements Chemfil Rock
profitierte nicht durch die veränderte Füllstoff- und
Polymertechnologie, denn dieser Glasionomerzement erreichte mit
Abstand die höchsten Verschleißwerte. Die in der Literatur
beschriebene deutliche Verbesserung der Biegefestigkeit von
Glasionomerzementen durch die Applikation von Coatings wird in
dieser Studie nicht von einer Verbesserung der Verschleißfestigkeit
begleitet, im Gegenteil, es wurden überraschenderweise höhere
Verschleißwerte im Vergleich zu den nicht gecoateten Materialien
gemessen. Nachdem das Coating von der Oberfläche abradiert wurde,
hatte es keinen positiven Effekt auf den darunterliegenden
Glasionomerzement. Auch eine verlängerte Lagerungszeit verbesserte
die Materialeigenschaften nicht. Jedoch zeigten die Aufnahmen im
Rasterelektronemmikroskop, dass das Coating den Glasionomerzement
versiegelt, was die Verbesserung der Biegefestigkeit erklären
könnte.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: