Verschiedene Wege in die Politik: Roberto Zanetti und Silvia Eyer

Verschiedene Wege in die Politik: Roberto Zanetti und Silvia Eyer

Die Arbeiterschaft ist dem Alt-Ständerat Roberto Zanetti schon als junger Bursche ans Herz gewachsen. Soziale Gerechtigkeit war sein Antrieb. Silvia Eyer gelang nach einer Heroinsucht das, was nur wenigen Süchtigen gelingt: Der Ausstieg. Ihr soziales ...
51 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Die Arbeiterschaft ist dem Alt-Ständerat Roberto Zanetti schon als
junger Bursche ans Herz gewachsen. Soziale Gerechtigkeit war sein
Antrieb. Silvia Eyer gelang nach einer Heroinsucht das, was nur
wenigen Süchtigen gelingt: Der Ausstieg. Ihr soziales Engagement
lebt sie heute als Gemeinderätin. Silvia Eyer (39)
Integrationsbeauftragte, Gemeinderätin, Yogalehrerin Silvia Eyer
war schon als Mädchen heroinsüchtig. In einem wohlbehüteten
Elternhaus aufgewachsen, hat sie sich Geld für Drogen beschaffen,
indem sie ihren Körper auf dem Berner «Babystrich» verkaufte. Ihre
Sucht konnte sie verheimlichen, bis sie zum ersten Mal von der
Polizei mit Drogen erwischt und verhaftet wurde. Sie war damals
sechzehn Jahre alt. Nach einer ersten Drogentherapie wurde es noch
schlimmer: Sie begann zu fixen. Der Teufelskreis endete erst, als
sie körperlich und seelisch am Ende war. Dank der nie endenden
Fürsorge ihrer Eltern und der intensiven Auseinandersetzung mit
Yoga gelang Silvia Eyer vor elf Jahren der völlige Ausstieg aus den
Drogen. Heute arbeitet sie als Integrationsbeauftragte,
Gemeinderätin und Yogalehrerin. Ihren Weg aus der Heroinsucht hat
sie in einem autobiographischen Buch beschrieben. Roberto Zanetti
(69) Alt-Ständerat, Kanton Solothurn In seiner Umgebung sagen ihm
alle «Röbu». Das passt zum SP-Vollblutpolitiker und Alt-Ständerat
Roberto Zanetti. Politisiert wurde der Sohn eines Arbeiters aus dem
Puschlav mit achtzehn Jahren. Damals war die
«Waffenausfuhrinitiative» Thema im Land. Als Kanti-Schüler hat er
sich dafür stark gemacht. Sein politisches Vorbild zu dieser Zeit
war Willi Ritschard. Mit zweiundzwanzig Jahren wurde Zanetti
Gemeinderat und war später Gemeindepräsident von Gerlafingen (SO),
wo er sich erfolgreich für den Erhalt des Stahlwerkes einsetzte. In
der politischen Karriere des charismatischen SP-Mannes folgten
Kantons- Regierungs- und Ständerat. Dazwischen war er
Geschäftsleiter einer Suchthilfeorganisation. Vergangenes Jahr hat
der Solothurner Politiker seine Politkarriere abgeschlossen und den
Sitz im Ständerat freigegeben. Die Gesprächssendung «Persönlich»
von Radio SRF 1 kommt am Sonntag, 21. Januar 2024 aus dem
Parktheater, Grenchen. Türöffnung 09.00 Uhr - freier Eintritt.

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