Die SPD stimmt mit den Bürgerlichen

Die SPD stimmt mit den Bürgerlichen

21. Januar 1921
6 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Gustav Boeß von der DDP, der bürgerlich liberalen Deutschen
Demokratischen Partei, wurde am 20. Januar 1921 zum
Oberbürgermeister von Berlin gewählt. Da die
Stadtverordnetenversammlung eine „linke“ Mehrheit aus Kommunisten,
USPD und SPD besaß, ist die Wahl eines Kandidaten des bürgerlichen
Lagers nur dadurch zustande gekommen, dass die SPD ihre Stimmen ihm
gab und nicht dem Kandidaten der USPD Dr. Weyl. Dementsprechend
beinhaltet der Bericht vom 21. Januar zur Wahl von Gustav Boeß im
Vorwärts eine Rechtfertigung der SPD-Fraktion, warum sie nicht für
Weyl stimmte, wohlwissend, dass die Presseorgane der Kommunisten
und der USPD sie als Verräter beschimpfen würden. Gustav Boeß war
die ganzen „goldenen Zwanziger“ über, bis 1929, Oberbürgermeister,
bis er über die sogenannte Pelzmantelaffäre stürzte, bei der es um
spottbillige Pelze für seine Frau mit dem Geruch von Bestechung
ging, aber davon berichten wir dann 2029. Um einen Eindruck von
damaligen Lebensläufen zu geben, liest Paula Leu auch die
biographische Skizze des Vorwärts ein, die an den Artikel
anschließt.

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