Berliner Statisten-Börse

Berliner Statisten-Börse

27. Mai 1921
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Bei Filmproduktionen gehört traditionell zu den Aufgaben der
Regieassistenz das Casting und die Regie der Komparserie.
Heutzutage läuft das über spezialisierte Statisten-Agenturen und am
Set, bei größeren Statistenheeren, immer noch gern per Flüstertüte.
In der Vossischen Zeitung vom 27. Mai 1921 sind wir auf einen
Artikel gestoßen, in dem Egon Jacobsohn davon berichtet, wie sich
die Komparsen-Szene in Berlin von etwa 1910 an entwickelte, in
welchen Cafés die Schauspieler und Schauspielerinnen ihre Dienste
anboten und wie sie sich zunehmend organisierten. Ob Stummfilm 1921
oder heutiger 3D-Blockbuster, immer gilt für die Komparserie, dass
sie hauptsächlich nach äußerlichen Merkmalen gecastet wird. Von
dieser im Kern menschenunfreundlichen und frauenfeindlichen
Katalogisierung der Darstellerinnen und Darsteller, sowie dem
potentiellen Missbrauch der Notlage, besonders der Statistinnen
durch die mächtigen Hilfsregisseure erzählt der Text. Für uns
taucht in diese Gesellschaft am Rande der Filmindustrie Frank Riede
ein.

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