Tagore in Berlin

Tagore in Berlin

30. Mai 1921
6 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der Kulturbegriff im Berliner Feuilleton der frühen 1920er Jahre
ist mit eurozentrisch noch sehr zurückhaltend beschrieben. Hinweise
auf die bloße Existenz außereuropäischer Literaturen findet man in
den Rezensionsspalten sämtlicher in diesem Podcast zu Gehör
gebrachter Tageszeitungen nur höchst vereinzelt, die sich dann erst
recht nicht mit zeitgenössischen Autoren befassen. Umso markanter
sticht eine singuläre Ausnahme ins Auge: Der bengalische Dichter
und Philosoph Rabindranath Tagore war nicht nur 1913 als erster
Asiat mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet, sondern in der
Folge von den westlichen Konsekrationsinstanzen tatsächlich in den
Kanon der Weltliteratur aufgenommen und sein Schaffen fortan mit
großer internationaler Aufmerksamkeit bedacht worden. Als Tagore
1921 zum ersten Mal nach Deutschland reiste, war dies denn auch
hierzulande ein kulturelles Ereignis, über das die Presse Station
für Station berichtete. Am 30. Mai war Tagore in Berlin
eingetroffen, wo die Deutsche Allgemeine Zeitung die Ehre hatte,
ihn zu treffen. Es liest Frank Riede.

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