Ein Jahr vor der ‘Kleinasiatischen Katastrophe’

Ein Jahr vor der ‘Kleinasiatischen Katastrophe’

27. September 1921
9 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Zu den grausamsten und blutigsten Folgekonflikten des Ersten
Weltkrieges gehörte der griechisch-türkische Krieg der Jahre 1919
bis 1922. Während Athen die Annexion in hoher Zahl von Griechen
bewohnter Teile Westanatoliens und Ostthrakiens betrieb und seine
Grenzen dabei noch über die Festlegung des Friedensvertrags von
Sèvres hinaus auszudehnen versuchte, ging es der türkischen Seite
unter Mustafa Kemal um eben dessen Revision und die Rückeroberung
der abgetrennten Gebiete. Zehntausende Soldaten bezahlten diese
Auseinandersetzung mit ihrem Leben, bestialische Massaker an der
Zivilbevölkerung waren auf beiden Seiten an der Tagesordnung. Am
Ende des Gemetzels stand für Griechenland die sogenannte
‘Kleinasiatische Katastrophe‘, in deren Folge insgesamt knapp 2
Millionen Menschen – ca. 1,25 Millionen Griechen und etwa 500.000
Türken – im Rahmen großangelegter wechselseitiger
Zwangsumsiedlungen zu Heimatvertriebenen wurden. Der Berliner
Börsen-Couriers ahnt von dieser bevorstehenden dramatischen
Zuspitzung des Kriegsgeschehens ein Jahr zuvor, am 27. September
1921, noch nichts. Es liest Paula Leu.

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