Curt Glaser über Jacopo Tintoretto

Curt Glaser über Jacopo Tintoretto

23. Juli 1923
10 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 9 Monaten
Dass ästhetische Vorlieben historischem Wandel unterworfen sind,
ist eine Binse. Jacopo Tintoretto, der große venezianische Meister
des Manierismus wurde lange Zeit an den Maßstäben der
vorangegangenen Renaissance gemessen und sein Schaffen entsprechend
kritisch beurteilt. Folgt man Curt Glaser und dessen Ausführungen
im Berliner Börsen-Courier vom 23. Juli 1923, so setzte eine
Neubewertung seiner Person und seines Werkes erst im 20.
Jahrhundert ein. Drei frisch erschienene Monographien taugen Glaser
zur Untermauerung dieser These. Alle drei streift sein Text aber
nur am Rande, um stattdessen seinem eigenen Blick auf Tintoretto
weit größeren Raum zu geben. Das ist dennoch höchst interessant,
denn Glaser war ein ausgewiesener Kenner und auch bedeutender
Sammler der Kunst von der Renaissance bis zur Gegenwart. Große
Teile dieser Sammlung musste Glaser in die Auktion geben, als er
sich 1933 zunächst ins schweizerische, dann ins italienische und
schließlich ins amerikanische Exil begab, wo er 1943 verstarb. Es
liest Frank Riede.

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