Trude Hesterberg als Señora auf der Operettenbühne

Trude Hesterberg als Señora auf der Operettenbühne

17. Dezember 1923
11 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Monaten
Die Operette Señora aus der Feder des Komponisten Hugo Hirsch ist
heute kaum mehr auch nur dem Namen nach bekannt. Wie so viele
andere während der Nazi-Zeit verfemte Künstler, konnte auch der in
den Zwanzigern für seine Ohrwürmer berühmte Hirsch nach der
Rückkehr aus dem Exil nicht mehr an die Erfolge von einst anknüpfen
und starb 1961 wenige Tage nach dem Mauerbau in West-Berlin bereits
weitgehend vergessen. Den Namen von Trude Hesterberg kennt man
schon eher noch. Während der Weimarer Jahre war sie eine der
führenden Chansonnieren, Soubretten und Kabarettistinnen der
Republik. Obwohl jüdischer Herkunft, durfte sie aufgrund ihrer
großen Popularität und einer Sondergenehmigung von Joseph Goebbels
auch nach 1933 weiter auftreten und wurde später eine gefragte
Schauspielerin im deutschen Nachkriegskino. Wie sie sich 1923 in
der Uraufführung der Señora am Deutschen Künstlertheater an der
Budapester Straße in der Titelrolle geschlagen hatte, konnte man am
17. Dezember für 25 Goldpfennig in der Berliner Börsen-Zeitung
nachlesen – oder man fragt Frank Riede.

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