#8 - Das Potenzial unzufriedener Mitarbeiter:innen

#8 - Das Potenzial unzufriedener Mitarbeiter:innen

16 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Studien zeigen immer wieder, wie unzufrieden Arbeitnehmer:innen
in Europa aktuell sind. Die natürlich Reaktion von Unternehmen
ist es dann zu überlegen, welche Schritte gesetzt werden müssen,
damit die Zufriedenheit steigt. Diese Überlegungen finden
allerdings sehr oft ohne diese (unzufriedenen) Mitarbeiter:innen
statt. Überhaupt ist vollkommene Zufriedenheit am Arbeitsplatz
meist nicht erreichbar oder gar das ultimative Ziel. Stattdessen
sollte es vielmehr um die Frage gehen, wie wir den Umgang mit
unzufriedenen Mitarbeiter:innen neu denken können und warum
gerade in dieser Unzufriedenheit großes Potenzial liegt.


Wie können Unternehmen also das Potenzial unzufriedener
Mitarbeiter:innen nutzen? 


1. Offene Gesprächs- und Feedbackkultur etablieren: Wenn
Führungskräfte konstruktives Feedback und offene Gespräche nicht
nur tolerieren, sondern regelmäßig und systematisch fördern und
sogar einfordern, schafft das eine Atmosphäre, in der sich
(unzufriedene) Mitarbeiter:innen auch sicher fühlen, persönliche
Bedürfnisse, Wünsche oder Sorgen zu teilen. Das erhöht auch die
Chancen, Risiken und blinde Flecke rechtzeitig zu erkennen und
Verbesserungspotenziale als Unternehmen zu nutzen. 


2. Perspektiven bieten: Unzufriedenheit resultiert oft aus
Stagnation, mangelnden Perspektiven oder aus dem Gefühl, auf der
Stelle zu treten („Es ändert sich ja sowieso nichts.“). Eine
offene Gesprächs- und Feedbackkultur kann nur dann langfristig
aufrechterhalten werden, wenn den Worten auch Taten folgen.
Unternehmen benötigen hierfür transparente Prozesse, die alle
Hierarchieebenen inkludieren und sicherstellen, dass Feedback
oder Verbesserungsvorschläge auch als Call-to-action wahr- und
ernstgenommen werden.


3. Mitarbeiter:innen in die Lösungsfindung einbinden:
Mitarbeiter:innen sind Expert:innen für die eigene Probleme und
somit ideale Sparring- und Brainstorming-Partner:innen bei der
Lösungsfindung. Gerade unzufriedene Mitarbeiter:innen ergreifen
jedoch oft nicht (mehr) selbst die Initiative. Eine aktive
Einbindung in den Lösungsprozess als klare Handlungsaufforderung
ermöglicht es den Unternehmen, das vorhandene Know-how, die
individuelle Perspektive und das Potenzial dieser
Mitarbeiter:innen zu nutzen. 


Fazit


Vollkommene Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist vermutlich nicht
erreichbar und das ist völlig in Ordnung. Stattdessen sollten wir
den Umgang mit unzufriedenen Mitarbeiter:innen neu denken und
erkennen, dass gerade in dieser Unzufriedenheit ein großes
Potenzial liegt. Durch eine offene Kommunikation, die Etablierung
einer nachhaltigen Feedbackkultur und die Einbindung der
Mitarbeiter:innen in Veränderungsprozesse können Führungskräfte
und Unternehmen nicht nur das große Potenzial dieser
Mitarbeiter:innen nutzen, sondern langfristig auch die allgemeine
Zufriedenheit steigern.


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