Franziska Nast: Warum Tattoos nicht immer unter die Haut gehen müssen

Franziska Nast: Warum Tattoos nicht immer unter die Haut gehen müssen

45 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Ge...

Beschreibung

vor 5 Monaten
Hier geht es zur Podcastempfehlung von Daniel Kaiser:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur/10824841/
In dieser Folge von "Feel Hamburg" tauchen wir ein in die
faszinierende Welt der Hamburger Künstlerin Franziska Nast. Sie ist
Buchgestalterin, Tattoo-Künstlerin und Mitgründerin des
Kunstvereins St. Pauli. Kunst trifft auf Tattoos - der kreative
Kosmos von Franziska Nast Ihre Kunst geht über die traditionelle
Tätowierung hinaus. Sie nutzt zwar die bekannten Tattoo-Werkzeuge,
das aber geschieht oft in einem ganz anderen, neuen künstlerischen
Kontext. Bei "Feel Hamburg" erklärt Nast, wie sie das vorhandene
Werkzeug transformiert, um es in anderen künstlerischen Bereichen
einzusetzen. Und so tätowiert sie beispielsweise ganze Säulen eines
Gebäudes. Das aber ist nur eine kleine Facette ihrer künstlerischen
Arbeit. Wenn sie auf einer Party jemand fragt, wie sie ihre Kunst
beschreiben würde, was sie macht, dann fällt ihr die Antwort selbst
nicht immer ganz leicht: "Ich finde das oft schwierig, weil ich
tatsächlich nicht so ein klassisches Gebiet bediene. Es ist immer
die Frage, wer fragt. Ich würde dann sagen, ich mache Installation.
Wenn man dann fragt, mit welchem Material, sage ich Papier aber
auch eigentlich mit der Idee der Transformation von Technik."
Geboren in der DDR und ihre Reise nach Hamburg Geboren 1982 in
Halle, verbrachte Franziska Nast ihre ersten Jahre in der damaligen
DDR. Ein Jahr vor dem Mauerfall erhielt ihre Familie die
Genehmigung zur Ausreise. Und dann ging es plötzlich Schlag auf
Schlag. "Dann mussten wir Kinder quasi ganz schnell unsere drei
Lieblingssachen einpacken und sind dann in den besagten Zug
gestiegen", schildert Nast die Situation. Für sie ging es aus einer
der größten Plattenbausiedlungen Europas nach Hamburg. "Ich war
dann natürlich das Kind aus der DDR", erinnert sich Nast zurück.
Das war ihr allerdings gar nicht immer so recht, denn "ich habe so
getan, als bin ich einfach aus Hamburg, weil ich keinen Bock hatte,
dass mich die Leute so darauf festnageln." Mittlerweile betrachtet
sie das Ganze aber anders und als Teil ihrer Geschichte. Kunst,
Hamburg und eine Vision für die Zukunft Als "Königin von Hamburg"
würde sie der Kunst mehr Möglichkeiten, Raum und Förderung geben.
Und als Mutter und Hamburger Bürgerin hätte sie gerne noch weniger
Autos, dafür aber den HVV gratis für alle. "Weil ganz ehrlich, wenn
ich mit den Kids irgendwohin fahre, zum Beispiel zum Flughafen, da
ist man ja sofort irgendwie einen Zwanni los", beklagt Nast. Sie
findet, alle Hamburgerinnen und Hamburger sollten sich in ihrer
Stadt frei bewegen können und die Möglichkeit haben, Hamburg anders
zu sehen oder kennenzulernen. Weitere Themen: Upcycling, Rote Flora
und St. Pauli-Erlebnisse Bei "Feel Hamburg" sprechen Daniel Kaiser
und Franziska Nast auch über das Upcyceln, die Rote Flora und
darüber, dass man auf St. Pauli auch schon mal Kotze vor der Tür
haben kann.

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