#786 - Kommt jetzt ein Provisionsverbot bei Finanzanlagen?
Es ist fast genau ein Jahr her, dass EU die Idee eines
Provisionsverbotes für Finanzberater verworfen hat. Das Thema
schien vom Tisch. Jetzt ist es in neuem Gewand wieder aufgetaucht.
Die Rede ist nun nicht mehr von einem grundsätzlichen, sondern...
12 Minuten
Beschreibung
vor 1 Monat
Es ist fast genau ein Jahr her, dass EU die Idee eines
Provisionsverbotes für Finanzberater verworfen hat. Das Thema
schien vom Tisch. Jetzt ist es in neuem Gewand wieder
aufgetaucht. Die Rede ist nun nicht mehr von einem
grundsätzlichen, sondern von einem „partiellen“ Provisionsverbot.
Es ist ein erster Schritt, hin zu einem kompletten
Provisionsverbot. Anders als beim ersten Brüsseler Versuch,
provisionsbasierte Beratung zu verbieten, haben sich die
Befürworter dieser Idee diesmal mit Bedacht nur einen Teilbereich
des Finanzmarktes herausgesucht. Konkret wollen sie eine
provisionsbasierte Bezahlung für die Abwicklung von
Finanzgeschäften ohne Beratung verbieten.
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***Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer-,
Rechts- oder Anlageberatung***
TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert):
Ja hallo, herzlich willkommen schon
wieder der Matthias und wieder
mal ein neuer Podcast "Wissenschaft
Geld". Und heute möchte ich
mal ein Thema aufgreifen,
was eigentlich mehr innerhalb der
Berater -Beranche diskutiert wird, als
in der Außenwahrnehmung wahrscheinlich
bei dir als Privatanleger
wahrgenommen wird. Aber es ist
schon seit Jahren ein Riesen -Thema
"Provisionsverbot ja oder nein".
Es gibt ja bereits in Ländern
wie Berlin. in England seit
Jahren das Provisionsverbot und
wenn ich das nicht ganz
verkehrt habe, auch in Holland
ein absolutes Provisionsverbot in
der Anlageberatung und nachdem vor
knapp einem Jahr was glaube
ich gewesen die Forderung auch
in Deutschland die Provision zu
verbieten vom Tisch war,
kommt sie jetzt wieder auf
den Tisch, denn Brüssel in
der EU EU läßt da nicht
locker und die haben da
diesen sogenannten EU -Kleinanlegerstrategie -
Entwurf,
der ein halt eben damals
generelles Provisionsverbot forderte und
jetzt ein partielles Provisionsverbot
fordert und das wurde jetzt
bei der Politik mal kontrovers
diskutiert und ich finde diese
Diskussion unheimlich interessant und
ich finde das ist ein sehr
guter Punkt, nehme es schon
mal vorweg, dass
wir das was hier komplett
fehlt, mir persönlich ist es
komplett egal ob Provision oder
Honorar, das kann ja jeder
Kunde selber entscheiden wohin er
geht und kann sich eigentlich
schon denken,
dass Provision letztendlich auch
Kosten bedeutet und Kosten halt
die Renditen schmälern, dass
Honorar für ihn eigentlich nur
die bessere Lösung sein kann,
aber ich bin auch ganz
froh,
mein Wink können gerne weiter
90 -95 Prozent der Berater auf
Provision arbeiten, weil dann
letztendlich können wir uns da
auch noch mal ganz deutlich
abgrenzen. Und wenn alle nur
noch auf Honorar arbeiten,
dann ist nämlich der entscheidende
Punkt Virus die Qualität der
Beratung und wie viel Finanzwissen
wird auch von dem Berater
vermittelt. Und genau das in
diesen ganzen Diskussionen habe ich
hier gar nicht wieder gefunden
und ich komme jetzt mal ganz
kurz darauf zurück.
zurück, worum es mir geht.
Und zwar war es ja so
gewesen, dass vor einem Jahr
der EU -Kommissar McGinnis angestoßen
hatte, Provisionsverbot für
Finanzberater,
was wieder verworfen wurde. Das
Thema war da vom Tisch. Jetzt
ist es mit dem neuen Gewand
eben wieder aufgetaucht und jetzt
ist die Rede nicht mehr von
einem grundsätzlichen,
sondern von einem partiellen
Provisionsverbot. Das heißt, es ist
ein erstes... erster Schritt hin
zu einem kompletten Provisionverbot,
anders als beim Brüsseler Versuch,
provisionsbasierte Beratungen zu
verbieten,
haben sich jetzt die Befürworter
diese Idee mit bedacht, nur
einem Teilbereich des Finanzmarktes
herausgesucht. Konkret wollen sie
jetzt eine provisionsbasierte Bezahlung
für die Abwicklung von
Finanzgeschäften ohne Beratung
verbieten,
außerdem soll egal, ob eine
Beratung stattfindet oder nicht,
die Angabe einer neuen von
europäischen Finanzbehörden erstellten
Preis -Leistungs -Bandschmark verpflichtend
werden.
Also anhand der Bandschmark sollen
Kunden ablesen können, ob und
warum sich die Zahlung einer
Provision für sich lohnt. Ja,
der Vorschlag der Kommission zielt
jetzt in zwei Richtungen, einmal
in Richtung Direktum.
die Fonds, ETF -Zertifikate und
andere Finanzprodukte in erster
Linie, also an Selbstentscheiderverkaufen
und die sollen dafür von den
Invitenten keine Provisionen mehr
erhalten dürfen.
Ah, jetzt wird der eine oder
andere vielleicht mal endlich wach.
Ja, es gibt Direktbanken, ja,
es ist ja alles so günstig,
aber nein, diese Direktbanken
machen es auch nicht umsonst,
es gibt nicht den Freelunsch.
Freelunch, den ich die Tage
angesprochen habe, sondern die
Direktbanken machen das natürlich
nicht umsonst. Das ist deren
Geschäftsmodell, Fox, ETF -Zertifikate
und andere Finanzprodukte halt eben
an selbst Entscheidungen zu
verkaufen,
die meinen, sie können alles
selber. Aber dafür nehmen sie
natürlich auch A -Gemühren und B
bekommen auch von denen, dessen
Produkte sie anbieten. Natürlich
Provision. So,
aber gleichzeitig sollen jetzt aber
auch Finanzprodukte breiten. betroffen
werden, denn sie dürfen für
Finanzprodukte, die selbstentscheider als
Zielmarkt haben, keine Provision
mehr halten. Sprich,
die Anbieter müssen halt eben
angeben den Zielmarkt und wenn
ich dann als Provisionberater was
vermittelt, wo draufsteht, der
Zielmarkt ist beispielsweise ein
Endkunde selbstentscheider,
der keine Provision zahlen will,
dann dürfen sie auch keine
mehr bekommen. Ja, von einem
kompletten... kompletten Provisionesverbot
ist zwar jetzt offiziell nicht
mehr die Rede, aber wenn die
EU -Kommission damit durchkommt,
würde natürlich gerade den
deutschen Beratermarkt enorm hart
treffen. Also mich persönlich gar
nicht, weil mich interessiert das
ganze Thema ja nicht mehr,
weil wir ja honorabasiert arbeiten,
sprich keine Provisionen vorneweg
und auch keine laufenden
Provisionen bekommen,
sondern uns vom Kunden bezahlen
lassen und für ihn versuchen,
das zu machen. bestmögliche Konzept
zu erreichen, damit er seine
finanziellen Ziele erreichen kann.
So, und das wird jetzt
natürlich der Finanzbranche klar
und dann überrascht es natürlich
auch nicht,
dass jetzt vor einigen Tagen
in einer öffentlichen Anhörung vom
Finanzausschuss in Berlin sehr
kontrovers dort verschiedene Sachen
vorgestellt worden und dann hat
beispielsweise Frau Liesenfeldt von
der Generaldirektion.
Finanzstabilität, Finanzdienstleistung und
Kapitalmarkt Union, also der FISMA
der Europäischen Kommission dargelegt,
dass das Provisionsverbot in
beratungsfreien Geschäften aus ihrer
Sicht zu niedrigeren Kosten und
damit zu einer höheren Rendite
für Kleinanleger führe.
Die Folgenabschätzung der Kommission
hat die positive Auswirkungen eines
Generellen oder eines patiellen
Provisionsverboten Provisionsverbotes gezeigt.
Insbesondere hat sie gezeigt, dass
es potenzielle Interessenkonflikte
löst,
die es auch im beratungsfreien
Geschäft gibt. Und ihr stärkstes
Argument war, im Moment könnten
die Provisionen im beratungsfreien
Geschäft so hoch sein wie im
Beratungsgeschäft, also im
Beratungsfreien Geschäft so hoch
sein wie im Beratungsgeschäft,
das hieß ja, dass Kleinerlegern
zum Teil auch über Jahre
hinweg für hohe Kosten zahlen,
obwohl sie gar keine Beratungen
in Anspruch genommen, sondern die
Produkte selbst online ausgewählt
hätten, zudem seien die Kosten
in Deutschland momentan höher als
in Ländern,
in denen ein Provisionsverbot
bestehe. Das ist ja soweit
auch nachverziehbar. Auf der
anderen Seite hat dann der
Steffen Sebastian, Professor für
Immobilienfinanzierung,
Uni Regensburg, der dann auf
Vorschlag Bündnis 90 und der
Grünen gelernt war, darauf
verwiesen, auf Studien. Studien,
den zufolge insbesondere Sparer mit
kleinen und mittleren Einkommen von
einer strengen Regulierung der
Provision im Finanzvertrieb profitieren
und nannte eine Erhöhung des
Ertrags von 2 Prozent,
ein marktwirtschaftlicher Ansatz, wird
immer ein Provisionsverbot begünstigen.
Und damit ich voll auf seiner
Seite auch das belegen, etliche
Studien, das gute Berater im
Schnitt 2 Prozent mehr
ertragen.
generieren und diese zwei Prozent
holen sie auf der einen Seite
durch günstige Kosten und auf
der anderen Seite durch ein
gutes, stringentes, bewährtes, robustes
Anlagekonzept beispielsweise vor,
wo sie den Kundinnen auch
während der Lauchzeit vor vielen,
vielen Fehlern von neuen
Entscheidungen, von neuen Kosten
schützen und beschützen. Was mich
persönlich stört, ist,
dass die Unionsfraktion dann hier
die Privatbank ING anzunehmen.
Sachverständigen vorgestellt hat, eine
Bank und die verweist darauf,
Geschäfte mit ETFs,
die äußerst günstig sind und
für Anleger leicht zu verstehen
sein. Das Angebot von
kostengünstigen ETFs ist in
Deutschland einzigartig. Über sie
fänden bei weite oder breite
Bevölkerungsschichten Zugang.
Ohne Provisionierung der Produkte
müssen Banken die Gebühren für
den Handel erhöhen. Ein Vorteil
für Anleger. entstehen also nicht.
Also was mich stört ist, wird
hier nirgendwo wie gesagt von
dem Thema Finanzbildung gesprochen,
dass das ja eigentlich vor
diesen ganzen Quatsch hier kommen
sollte. Alle reden hier nur
von Produkten, Provisionen oder
Honorar. Das geht aber doch
um Wissen und Verstehen. Ja
und ähnlich skeptisch äußert sich
auch Wolfgang Eichle.
Das ist jetzt wieder der
Hauptgeschäftsführer der Bundesverband
Deutsche Versicherungskaufläufe.
Versicherungskauffläufe, der dann auch
Sachverständiger von der FDP
geladen war und der Herr
Eichle sieht das angestrebte
partielle Provisionsverbot auch aus
dem juristischen Aspekt
herauskritisch.
Es gäbe kein Marktversagen, dass
solch eine Maßnahme rechtfertigen
würde im Gegenteil. Es gäbe
eine funktionierende Aufsicht durch
die industriellen Handelskammer sowie
die Barfien. Da frage ich
mich doch nur warum es immer
und immer und immer wieder
halt eben bei vielen Sachen
nicht funktioniert und was mich
generell stört,
dass am Ende momentan anscheinend
immer nur noch die Juristen
das sagen bekommen und nicht
die Logik und das, was
wirklich am Markt passiert und
mit irgendwelchen Spitzefindigkeiten oder
irgendwelchen juristischen Maßnahmen,
wie hier ordnungspolitische Maßnahmen,
das nicht rechtfertigen würden. Jo,
es gäbe eine funktionierende
Aufsicht. Ja, das gibt es
sicherlich. die Aufsicht, ob sie
funktioniert,
war ich zu bezweifeln. Dann
sollte die Barwain sich auch
mal auf die ganzen Online -Coaches
-Influenz und so weiter stürzen,
die dort sehr, sehr viel
teilweise missverbreiten, aber dafür
nicht haften müssen und irgendwie
auch wohl an ihr Geld
kommen.
Ja, und dann wird behauptet,
das finde ich dann auch schon
mal sehr, sehr, weiß gar
nicht, was ich dazu sagen
soll. soll. Im Übrigen sagt
dann dieser Herr Eichle,
das ist also der
Hauptgeschäftsführer des Bundesverwandte
-Deutsch auf Versicherungskauf -Leute, der
sagt dann hier, im Übrigen
sei auch das Geschäftsmodell der
Honorarberatung nicht frei von
Interessenkonflikten und zum Teil
intransparent,
also da bin ich ja echt
mal gespannt und da hätte ich
gerne am Tisch sitzen wollen
und hätte gefragt, wo bitte
ist eine Honorabachwartung intransparent?
Wir müssen sowohl über unsere
Gebühren und Kosten als auch
über die Kosten der Produkte,
die wir einsetzen, vorab hinweisen.
Es gibt eine Exante, es gibt
eine Exposed, es gibt eine
ganz klare Richtung über die
Produkte und deren Sachen
aufzuweisen und hier von
intransparent zu sprechen,
finde ich persönlich schon fast
ein bisschen unverschämt, aber das
ist schon ein bisschen unverschämt.
merkt man halt eben wie
bestimmte Interessenvertreter dann wieder
halt versuchen die Interessen ihrer
Berater,
die ja überwiegend auf
provisionsbasis arbeiten, hier
durchzusetzen und aus meiner Sicht
damit eine Honorarberatung gefühlt
diskreditieren will.
Gut, lasse man alle diskutieren,
mir persönlich ist das absolut
wurscht. wurscht und egal. Ich
mache weiter das, was ich
mache. Die sollen sich dort
streiten, was besser oder
schlechter ist.
Wichtig ist, sie sollen sich
endlich mal darüber Gedanken
machen, Finanzbildung auch nach
vorne zu treiben und jede
Anleger. Das ist auch eine
Hohlschuld, nicht nur eine
Bringschuld. Sollte sie selber auch
mal Gedanken machen,
wer verdient an was und wie
ist das Geschäftsmodell des
Beraters, was verdient ihr daran
und wie kann er für mich
in Nutzenschaft. schaffen? Ja, in
diesem Sinne mal ein bisschen
anderes Thema zur politischen
Diskussion,
aber das gehört auch dazu und
ist auch wichtig, dass du
verstehst, worum es am Ende
eigentlich geht. Ja, in diesem
Sinne wie immer eine schöne
Woche der Matthias.
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