Nigeria – der Fluch des Erdöls

Nigeria – der Fluch des Erdöls

Nigeria ist Afrikas grösster Erdölexporteur. Täglich werden allein im Nigerdelta Millionen Liter Erdöl aus dem Boden gepumpt. Viele versuchen, vom schwarzen Gold zu profitieren, legal oder illegal. Doch die breite Bevölkerung hat nichts davon. Ausser ...
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Beschreibung

vor 11 Monaten
Nigeria ist Afrikas grösster Erdölexporteur. Täglich werden allein
im Nigerdelta Millionen Liter Erdöl aus dem Boden gepumpt. Viele
versuchen, vom schwarzen Gold zu profitieren, legal oder illegal.
Doch die breite Bevölkerung hat nichts davon. Ausser
Umweltzerstörung. Und Armut. An der Tankstelle in Port Harcourt
stehen sie Schlange. Weil das Benzin fehlt. Ausgerechnet im
Erdölland Nigeria. Unmengen des kostbaren Rohstoffs liegen dort
unter dem Boden, gefördert von Erdölkonzernen wie etwa Shell. Der
Grossteil des Rohöls wird exportiert, weil es in Nigeria selbst
noch an legalen, funktionierenden Raffinerien fehlt. Das Erdöl ist
eine Goldgrube, Gold, aber eben auch schwarz – schwarzes Gold.
Klebrig und hochgiftig. Wer im Nigerdelta wohnt, einer der
erdölreichsten Regionen weltweit, riskiert krank zu werden – oder
zu sterben. Bauern klagen, dass ihre Felder und das Wasser
verseucht seien. Immer wieder kommt es zu Unfällen und Lecks mit
weitreichenden Folgen – für Mensch und Umwelt. Der grosse Reichtum
in Nigerias Boden lockt viele: da sind die «kleinen Fische», die
illegal Erdöl raffinieren; da sind jene, die die Ölpipelines
anzapfen und das abgezweigte Öl weiterverkaufen; und schliesslich
sind da jene, die in grossem Stil vom lukrativen Erdöl-Diebstahl
profitieren.

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