Wie die Pixel lügen lernten

Wie die Pixel lügen lernten

Photoshop, 1987 erfunden, dominiert heute die grafische Industrie und die Ästhetik der Mode- und Werbebranche. Bilder sind beliebig manipulierbar. Was bedeutet das für die Fotografie – und für uns, die wir täglich mit gephotoshoppten Bildern zutun haben?
30 Minuten
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Beschreibung

vor 6 Jahren
1987 fing alles an: Ein Mann namens Thomas Knoll schrieb ein
simples Programm, das ein Graustufenbild an einem
Schwarzweissmonitor darstellen konnte. Aus diesem Programm namens
Display wurde Photoshop und eine 30-jährige Erfolgsgeschichte
ohnegleichen. Für den Hersteller ist sie ein Grund zum Feiern:
Adobe dominiert heute die grafische Industrie und «Photoshoppen»
wurde sogar zum Verb. Doch wie gross ist die Partylaune bei uns,
die wir uns tagtäglich den Erzeugnissen dieser Software ausgesetzt
sehen, ob wir wollen oder nicht? Die ästhetischen Mittel der
Bildbearbeitung beeinflusst die Modebranche, Werbung und die
Schönheitsideale, sodass manche sich fragen, welche Schuld die
Software an Magersucht und Körperhass trägt. In Frankreich
jedenfalls müssen Bildbearbeitungen inzwischen deklariert werden
und auch viele Fotografen wünschen die Software längst auf den
Mond: Denn welchen Wert haben Talent und Fleiss bei der Arbeit
noch, wenn mittels Software jedes beliebige Resultat hingetrickst
werden kann? Und es kommt bald noch schlimmer: Mittels künstlicher
Intelligenz werden die Manipulationsmöglichkeiten noch viel
weitreichender und einfacher werden. Am Bildschirm ist die Realität
beliebig formbar und Fiktion nicht mehr von Wahrheit zu
unterscheiden. Eine Sendung über Technik, Ästhetik und Kreativität
in Zeiten, in denen technisch alles möglich ist. Die Links zur
Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-411/

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