Beschreibung

vor 4 Jahren

Stellen Sie sich vor, Sie verlieren so nach und nach alle
Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie  während Ihres Lebens
erworben haben. Menschen mit Demenz geht das so. Erst sind es
„nur“ das Kurzzeitgedächtnis und sich Dinge zu merken, dann sind
es auch eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Demenz
gehört zu den Schattenseiten der steigenden Lebenserwartung. Sie
ist eine typische Alterserkrankung, an der rund 1,7 Millionen
Menschen in Deutschland erkrankt sind. Tendenz steigend. Zwei
Drittel der Betroffenen sind älter als 80 Jahre. Ein Heilmittel
gibt es bisher nicht. Aber es gibt durchaus ein paar hilfreiche
Tipps.


Sport
Bewegung hält nicht nur körperlich fit, sondern auch geistig.
Sport sorgt dafür, dass das Wachstumshormon BDNF ausgeschüttet
wird. So können sich neue Nervenzellen bilden und vernetzen.
Außerdem verhindert der Sport, dass Eiweißplaques entstehen. Das
sind die schädlichen Ablagerungen, die den Informationsaustausch
zwischen den Neuronen stören. Sport hilft auch bei anderen
Demenz-Risiken wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und
Stress. Laut Studien erkranken aktive Menschen einfach seltener
an Demenz. 


Rauchen und Alkohol
Rauchen schadet der Gesundheit – eigentlich nichts Neues. Neben
Herz und Lunge greift es die grauen Zellen an. Die geschädigte
Lunge versorgt das Hirn nicht ausreichend mit Sauerstoff, weshalb
Hirnzellen sterben. Was hilft? Weniger rauchen bringt nicht viel,
es ganz sein zu lassen schon. Auch mit dem Alkohol ist das so
eine Sache: Für alle, die ab und zu ein Gläschen Wein trinken,
denen sei das nach wie vor gegönnt. Dennoch sollte man nicht
vergessen, dass Alkohol ein Nervengift ist. Regelmäßiger
Alkoholmissbrauch steigert das Risiko für den geistigen Verfall.
Tritt Demenz vor dem 65. Lebensjahr ein, kann das in 60 Prozent
aller Fälle auf Alkohol zurückgeführt werden. 


Gesunde Ernährung
Du bist, was du isst: Viel Obst, Gemüse, Fisch und Pflanzenöl
wirken sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit aus. Vor
allem, weil man demenzfördernden Erkrankungen wie Diabetes oder
Bluthochdruck vorbeugen kann. Aufnahmen vom Gehirn zeigen das
sogar ziemlich deutlich. Vitamin A, C und E bauen
nervenschädigende sogenannte freie Radikale ab, ungesättigte
Fettsäuren bringen den Cholesterinspiegel in den Normbereich und
Omega-3-Fettsäuren senken das Risiko für Gefäßverengung.


Vorerkrankungen
Kopfweh, Schwindel und Herzrasen sind Anzeichen für einen zu
niedrigen Blutdruck, aber wie äußert sich ein zu hoher? Oftmals
gibt es keine Symptome, die darauf schließen lassen und das macht
ihn umso gefährlicher. Liegt der Wert dauerhaft über 140 mmHg,
werden die Hirnarterien geschädigt. Die Folge: stumme Hirnfarkte
und die Gefahr einer kognitiven Störung nimmt zu. Bluthochdruck
erhöht das Risiko einer Demenz genauso wie Diabetes: Ist der
Blutzuckerspiegel permanent durcheinander, werden Blutgefäße im
Gehirn angegriffen und die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu
erkranken, steigt. So oder so gilt also, besser regelmäßig
durchchecken lassen.


Pflegeleistung
Eben weil immer mehr Menschen an Demenz erkranken, hat sich das
Betreuungsangebot enorm verbessert. Mit anerkanntem Pflegegrad
haben Betroffene schon im Anfangsstadium der Erkrankung Anspruch
auf Leistungen aus der Pflegeversicherung. Allerdings bietet
diese nur die Grundabsicherung. Um nicht in eine finanzielle
Notlage zu geraten, empfiehlt sich eine private Pflegevorsorge.
Die gibt es – auch mit staatlicher Förderung –, zum Beispiel bei
der Debeka.


Debeka Krankenversicherungsverein a. G.
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