Teilung – Einheit – Mauerspuren

Teilung – Einheit – Mauerspuren

1 Stunde 10 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Mehr als 30 Jahre nach Öffnung der Grenze zwischen Ost und West und
dem Ende der DDR gibt es die Berliner Mauer heute zu großen Teilen
nicht mehr. In Folge 6, der letzten Folge unserer Podcast-Serie
Grenzerfahrung, schauen wir auf das Hier und Jetzt: Wie gehen wir
mit der Mauer und ihren Überresten um? Wie erinnern wir an die DDR,
welche Stimmen werden dabei gehört? Und wie lässt sich vermitteln,
wie unterschiedlich die Mauer an vielen Orten Berlins aussah? Als
am 9. November 1989 Menschenmassen vor der Berliner Mauer standen,
forderten sie: „Die Mauer muss weg!“ und mit dem Mauerfall wurde
dieser Wunsch Wirklichkeit. Schon kurz darauf entbrannte eine
Diskussion darüber, was mit der Mauer geschehen sollte. Unsere
Reporterin Krissy Mockenhaupt hat sich auf Spurensuche begeben.
Teile der Mauer sollten erhalten bleiben – als Erinnerung und
Mahnung für künftige Generationen. Rainer Klemke arbeitete ab 1991
in der Berliner Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten und
gibt uns Auskunft darüber, wie Berlin städtebaulich mit den Resten
der Mauer umging. Als die Mauer fiel, feierten auch viele Menschen
nicht-deutscher Herkunft. Doch nach der Wiedervereinigung gab es
zahlreiche Vorfälle rassistischer Anfeindungen und Gewalt. Mit
unserer Kollegin Gülsah Stapel sprechen wir darüber, wie Menschen,
die von Rassismus betroffen sind, das Ende der SED-Diktatur und des
Grenzregimes 1989 wahrgenommen haben. ️ Berlin ist voller
Erinnerungsorte an die Zeit der deutschen Teilung. Ob es gelungen
ist, das Erbe der Mauer in das Berliner Stadtbild zu integrieren,
fragen wir Sybille Frank, Professorin für Stadt- und Raumsoziologie
an der TU Darmstadt. An der East Side Gallery, der längsten
Open-Air-Galerie der Welt, hat unsere Reporterin Grit Eggerichs den
Künstler Günther Schaefer getroffen. Er ist einer der Künstlerinnen
und Künstler, die 1990 in Friedrichshain die Ost-Seite der Mauer
bemalt haben. Sein Gemälde hat eine besondere Rolle in der
Mauer-Kunst: Denn es zeigt einen blauen Davidstern auf einer
Deutschlandfahne und wurde deshalb schon häufig durch Vandalismus
beschmiert und beschädigt. ️ Ursprünglich war die East Side Gallery
nicht für die Ewigkeit gedacht, es gab Pläne sie abzureißen oder zu
verkaufen. Heute ist sie mit einer Länge von 1,3 Kilometern das
längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer. Welche
Bedeutung dieser Ort für Berlin hat, hören wir von unserer Kollegin
Anna von Arnim-Rosenthal. DIE Mauer, die gibt es so nicht. Denn sie
hat viele Gesichter: Mauerorte in Berlin reichen von Überresten
mitten im Wald bis zum Checkpoint Charlie im Herzen der Stadt.
Welche Bilder die Stiftung Berliner Mauer vermitteln möchte, und
welchen Bezug die Geschichte der Mauer zum Leben junger Menschen
hat, erklärt unsere Kollegin Julia Reuschenbach. Coverbild: ELAB,
Archiv der Versöhnungsgemeinde

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