Weggesperrt und verstummt: Die Demokratie-Bewegung in Hongkong

Weggesperrt und verstummt: Die Demokratie-Bewegung in Hongkong

Bis zu zwei Millionen Menschen gingen 2019 in Hongkong auf die Strasse, kämpften lauthals für mehr Demokratie und Mitbestimmung. Doch die Regierung brachte die Aufständischen zum Schweigen, tausende büssen heute dafür im Gefängnis. Trotz aller Ernücht ...
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vor 7 Monaten
Bis zu zwei Millionen Menschen gingen 2019 in Hongkong auf die
Strasse, kämpften lauthals für mehr Demokratie und Mitbestimmung.
Doch die Regierung brachte die Aufständischen zum Schweigen,
tausende büssen heute dafür im Gefängnis. Trotz aller Ernüchterung
hoffen viele weiter auf mehr Freiheit. Ein Land, zwei Systeme: So
lautete das Versprechen Chinas, als es vor über 25 Jahren Hongkong
von Grossbritannien übernahm. In der Sonderverwaltungszone sollten
Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit herrschen. Doch die
Realität sieht anders aus: Die Behörden gehen gegen mögliche
Oppositionelle vor, China nimmt zunehmend direkten Einfluss auf die
Hongkonger Politik. 2019 führte ein geplantes Gesetz zu
monatelangen Massenprotesten. Nicht einmal die harte Repression der
Regierung schien die Protestierenden stoppen zu können. Bis die
Covid-Pandemie kam und mit den strengen Massnahmen den Aufstand
beendete. Wo steht die Hongkonger Pro-Demokratie-Bewegung heute?
Viele der Aufständischen haben ihren Protest aufgegeben, sitzen im
Gefängnis oder warten noch auf ihren Prozess. So wie Krankpfleger
John, der mit einer bis zu sechsjährigen Haftstrafe rechnen muss.
Andere sind verstummt, wagen es nicht mehr, sich öffentlich zu
exponieren. Wie Bloggerin Emilia, die zwar über soziale Anliegen
schreibt, nicht aber über politische Themen. Ihre Zukunft liegt
zwischen Resignation, Rückzug ins innere Exil und leiser Hoffnung
auf Veränderung.

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