Wie der Kokainhandel Ecuador verwüstet

Wie der Kokainhandel Ecuador verwüstet

Das einst ruhige Land im Westen Südamerikas ist in den letzten Jahren zum neuen Hub für den globalen Kokainhandel geworden. Exportiert wird vor allem nach Europa. Die Drogenschwemme hat das Land verändert, Ecuador erlebt eine Welle der Gewalt. Das prä ...
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vor 6 Monaten
Das einst ruhige Land im Westen Südamerikas ist in den letzten
Jahren zum neuen Hub für den globalen Kokainhandel geworden.
Exportiert wird vor allem nach Europa. Die Drogenschwemme hat das
Land verändert, Ecuador erlebt eine Welle der Gewalt. Das prägt
auch die aktuellen Präsidentschaftswahlen. Praktisch jede Woche
wird in europäischen Häfen Kokain beschlagnahmt. Viel davon kommt
als illegale Fracht in Bananen-Kisten, die aus Ecuador stammen, dem
neuen Umschlagplatz für Kokain. Das weisse Pulver stammt aus den
beiden weltweit grössten drogenproduzierenden Ländern, Kolumbien
und Peru, und wird über Ecuador exportiert. Kartelle aus Mexiko und
dem Balkan haben sich mit Ex-Guerilleros, mit Gefängnis- und
Strassenbanden zusammengetan und eine Welle der Gewalt ausgelöst:
Mindestens 4500 Menschen wurden vergangenes Jahr ermordet. Kinder
werden von den Banden rekrutiert, Journalisten und Journalistinnen
fliehen wegen Morddrohungen ins Exil, Gefängnisse sind Brutstätten
der Kriminalität. Die Gewalt überschattet auch die aktuellen
Präsidentschaftswahlen; die Stichwahl ist am 15. Oktober. Der
aussichtsreiche Kandidat Fernando Villavicencio wurde vor dem
ersten Wahlgang Anfang August nach einer Wahlkampfveranstaltung
erschossen. Als Journalist und Parlamentarier hatte er immer wieder
die weitverbreitete Korruption im Land kritisiert und vor dem
Einfluss der organisierten Kriminalität gewarnt. Das kleine Land
ist mit der Situation überfordert.

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