Die Zerstörung einer Kultur: Kanadas «Residential Schools»

Die Zerstörung einer Kultur: Kanadas «Residential Schools»

In der Zeitblende erzählen zwei Überlebende von der traumatischen Zeit in einer der berüchtigten «Residential Schools». In den Internaten sollten indigene Kinder umerzogen werden. Es war der Versuch, die Ureinwohner zu assimilieren. 
27 Minuten
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vor 2 Jahren
In der Zeitblende erzählen zwei Überlebende von der traumatischen
Zeit in einer der berüchtigten «Residential Schools». In den
Internaten sollten indigene Kinder umerzogen werden. Es war der
Versuch, die Ureinwohner zu assimilieren.  Angela Shisheesh
und Mike Metatawabin gehören zum Volk der Cree. Sie stammen aus
einer «First Nation», aus einem Reservat an der James Bay,
hoch im Norden der Provinz Ontario. Beide mussten die «St.
Anne's Indian Residential School» besuchen. Sie gilt als besonders
berüchtigt. In der Schule, betrieben von der katholischen Kirche,
herrschten schreckliche Zustände. Missbrauch, Gewalt und
Demütigungen gehörten zum Alltag.  Über 150`000 indigene
Kinder mussten die Internate besuchen. Tausende kamen in den
Schulen um. Es waren eigentliche Umerziehungslager: Der kanadische
Staat wollte die indigenen Volksgruppen – Inuit, Métis und
First Nations – assimilieren. Shisheesh und Metatawabin haben
überlebt, heute sind sie geachtete «Elders». In der Zeitblende
erzählen sie ihre Geschichten.  Manuel Menrath, Historiker der
Universität Luzern, führt aus, wie das Trauma der Schulen bis heute
nachwirkt. Menrath hat die Reservate der First Nations in
Nord-Ontario für ein Buch-Projekt besucht und ist einer der besten
Kenner der Materie. 

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