Erste Schritte zu einem Mausmodell für Epstein-Barr-Virus

Erste Schritte zu einem Mausmodell für Epstein-Barr-Virus

Beschreibung

vor 16 Jahren
EBV ist ätiologisch eng mit verschiedenen malignen Erkrankungen des
Menschen verbunden Die meisten Erkenntnisse über die Funktionen
viraler Proteine, die z. B. bei der B-Zell-Trans-formation eine
Rolle spielen, stammen aus Zellkulturexperimenten, denen allerdings
die Komponenten und die Komplexität eines lebenden Organismus
fehlen, weswegen ein Tiermodell wünschenswert ist. Eine Möglichkeit
nähere Informationen über die Machbarkeit eines Tiermodells zu
bekommen, führt über die genetische Manipulation von embryonalen
Stammzellen (ES-Zellen) der Maus. Dazu wurde die genetische
Information des Epstein-Barr Virus direkt in EBNA1-positive
ES-Zellen der Maus einbracht und die Aufrechterhaltung des
Gesamtgenoms als extrachromosomales Plasmid nachgewiesen werden.
Die ES-Zellen wurden dann in vitro zu B-Zellen differenziert, um
den transformierenden Phänotyp dieses Virus in murinen B-Zellen zu
analysieren. Sowohl in den ES-Zellen als auch in den in vitro
differenzierten B-Zellen wurde eine Expression der Gene LMP1 und
LMP2A gefunden, nicht aber eine Expression des Gens EBNA2. Dieses
Expressionsmuster ist charakteristisch für die Latenz II des Virus.
Die viralen EBNA-Promotoren waren in beiden Zellarten aktiv, aber
eine genaue Analyse ergab Hinweise auf Probleme bei der
Transkription bzw. bei der mRNA-Prozessierung. Dies ist vermutlich
der Grund für das Fehlen einer EBNA2-Genexpression.

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