Episode 53: Wenn ein Lebensretter tötet

Episode 53: Wenn ein Lebensretter tötet

Eine Mutter wird 2020 in der Helmstedter Beguinenstraße von ihrem Ehemann ermordet. Der Täter ist ein Feuerwehrmann.
39 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Der gefährlichste Ort ist die Familie. Rund ein Viertel aller in
der Kriminalstatistik erfassten Opfer erleiden häusliche Gewalt.
Und darunter trifft es vor allem die Frauen: Sie stellen zwei
Drittel aller Betroffenen. Sie werden gestalkt, geschlagen,
missbraucht und manchmal auch getötet. Im True-Crime-Podcast
„Tatort Niedersachsen“ unserer Zeitung wurden bereits mehrere
Schicksale vorgestellt, was Frauen von ihren Partnern angetan
wurde. Doch dieser Mordfall, der sich im November 2020 in Helmstedt
ereignet hat, ist besonders: Denn der Täter war nicht nur der
Ehemann der Getöteten und Vater ihres gemeinsamen Kindes, sondern
ein geachteter Mann, der sich ehrenamtlich und mit großem
Engagement der Rettung von Menschenleben verschrieben hatte: ein
Feuerwehrmann. Der Ehemann gab gegenüber der Polizei an, er sei
morgens von seinem Arbeitsplatz im Helmstedter Rathaus nochmal in
seine wenige Gehminuten entfernte Wohnung zurückgekehrt. Dort will
er im Schlafzimmer seine tote Frau entdeckt haben. Nach Überzeugung
des Landgerichts Braunschweig war es tatsächlich er, der die Frau
mit einem Messer attackiert und sie womöglich in ihrem Todeskampf
in der Wohnung zurückgelassen hatte. Das Motiv für die Tat: Der
Angeklagte wollte frei sein für eine Beziehung mit seiner
Geliebten. Der Mordfall Beguinenstraße ist das Thema der neuen
Folge von „Tatort Niedersachsen“. Als Gastgeber sprach Polizei- und
Gerichtsreporter Hendrik Rasehorn mit Dirk Fochler. Der freie
Journalist begleitete im Sommer 2021 für unsere Redaktion den
Prozess vor dem Schwurgericht beim Landgericht Braunschweig. Im
Gespräch blicken beide auf die Hintergründe der Tat - wie ein
Retter zum Mörder werden konnte.

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