Untersuchungen zur Abklärung einer Rückstandsproblematik sowie zu Nebeneffekten Seltener Erden beim Einsatz als Leistungsförderer bei Absatzferkeln

Untersuchungen zur Abklärung einer Rückstandsproblematik sowie zu Nebeneffekten Seltener Erden beim Einsatz als Leistungsförderer bei Absatzferkeln

Beschreibung

vor 10 Jahren
Eine Mischung der Seltenen Erden, bestehend aus Lanthan, Cer,
Praseodym und Neodym soll langfristig als Futtermittelzusatzstoff
in der EU zur leistungssteigernden Wirkung bei Nutztieren
zugelassen werden. Bei der Zulassung und dem Einsatz von
Futtermittelzusatzstoffen spielt die Rückstandsproblematik eine
entscheidende Rolle. In der vorliegenden Arbeit sollte im Rahmen
zweier Mastleistungsversuche die Anreicherung der oben genannten
Seltenen Erden in den Organen, dem Muskel- und Fettgewebe sowie im
Knochen untersucht werden. Außerdem sollten potentielle
Nebeneffekte im Intermediärstoffwechsel und die Auswirkungen der
Seltenen Erdenzufütterung auf die Knochenstabilität abgeklärt
werden. Hierfür wurden im ersten Versuchsdurchgang 144 Absatzferkel
(68 weibliche und 76 männliche) mit einem Durchschnittsgewicht von
8kg nach dem Zufallsprinzip in eine Versuchs- und eine
Kontrollgruppe aufgeteilt. Im zweiten Versuchsdurchgang wurden nach
dem gleichen Prinzip 44 Absatzferkel (24 weibliche und 20 männliche
Tiere, ebenfalls 8 kg Durchschnittsgewicht) in zwei Gruppen
aufgeteilt. Die Tiere der Versuchsgruppen erhielten ein Futter ad
libitum, das mit 250 mg/kg Futter eines Seltenen Erden-Gemisches
(eine an Citrat gebundene Mischung der oben genannten Elemente)
angereichert war. Die Kontrolltiere erhielten das gleiche Futter
ohne den Zusatz von Seltenen Erden. Die Körpergewichtsentwicklung
sowie die Futteraufnahme und die Futterverwertung wurden über einen
Zeitraum von 42 Tagen dokumentiert. Anschließend wurden in
Versuchsdurchgang 1 drei Tiere jeder Gruppe mit einem Körpergewicht
von ca. 21 kg randomisiert ausgewählt und für die Knochenentnahme
geschlachtet. Im zweiten Versuchsdurchgang wurden 9 Tiere pro
Gruppe mit 30 kg zur weiteren Probenentnahme (Knochen, Muskel und
Organe) willkürlich ausgewählt und geschlachtet. Bei der Bestimmung
der Gehalte an Lanthan, Cer, Praseodym und Neodym in den Organen
und dem Muskel– und Fettgewebe konnte keine statistisch
signifikante Anreicherung von Seltenen Erden nachgewiesen werden.
Somit erscheint eine Gefährdung des Endverbrauchers beim Einsatz
Seltener Erden in der hier gewählten Form als sehr
unwahrscheinlich. Allerdings zeigte die Analyse der Lanthan- und
Cergehalte im Knochen, auch bei einer vergleichsweise kurzen
Fütterungsdauer der Seltenen Erden eine geringfügige Anreicherung
der beiden Elemente. Die Bruchlastbestimmung, die Untersuchung
mittels peripherer quantitativer Computertomographie und die
Analyse der Mengenelemente in der Knochenasche konnten eine
statistisch signifikante Beeinflussung der Seltenen Erden auf den
Knochen zeigen. So führte die Supplementierung des Futters mit
Seltenen Erden zu einer verminderten Bruchlast (Durchgang 1: 1062
vs. 1290 Newton bei der Kontrolle; Durchgang 2: 1751 vs. 2068
Newton in der Kontrollgruppe, p

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