Nachweis des porzinen reproduktiven und respiratorischen Syndrom Virus in Serum- und in Speichelproben

Nachweis des porzinen reproduktiven und respiratorischen Syndrom Virus in Serum- und in Speichelproben

Beschreibung

vor 10 Jahren
Das porzine reproduktive und respiratorische Syndrom Virus (PRRSV)
wird bis 42 Tage über den Speichel übertragen. Aus diesem Grund
wurde in den USA der Nachweis PRRSV-spezifischer Genomfragmente und
Antikörper aus Speichelproben der Schweine entwickelt. Ziel dieser
Arbeit war, Speichelproben als alternatives Probenmaterial für den
Nachweis einer PRRSV-Infektion zu etablieren. In der vorliegenden
Studie wurde der Nachweis PRRSV-spezifischer Genomfragmente und
Antikörper in Serum- und Speichelproben untersucht. Für die
Adaptation des molekularbiologischen Nachweises PRRSV-spezifischer
Genomfragmente wurde PRRSV-negativer Speichel mittels zwei
Entnahmesystemen gewonnen und Virus zugesetzt. Der Einfluss von
Lagerungszeit und -temperatur des Speichels wurde überprüft. Im
Rahmen der Überwachung des PRRSV-Status durch den Steirischen
Tiergesundheitsdienst wurden insgesamt 539 Serumproben und 58
Speichelproben aus vier steirischen schweinehaltenden Betrieben auf
das Vorhandensein PRRSV-spezifischer Genomfragmete und Antikörper
untersucht. Es konnten über 72 Stunden PRRSV-spezifische
Genomfragmente im Speichel nachgewiesen werden. Die höchste Anzahl
genomischer Kopien / ml konnten bei einer Lagerungstemperatur von
4-10°C nachgewiesen werden. Nach einer 30-minütigen
Strickexposition haben im Mittel 75,9-79,4 % der Tiere in der 7./8.
Lebenswoche am Stick gekaut. Die untersuchten Serum- und
Speichelproben hatten eine annähernd vollständige und signifikante
Übereinstimmung (κ = 0,829; p < 0,001) im Nachweis
PRRSV-spezifischer Antikörper. Der Nachweis PRRSV-spezifischer
Genomfragmente in den Serum- und Speichelproben zeigte eine
ausreichende, aber nicht signifikante Übereinstimmung (κ= 0,347, p
> 0,05). Die mittlere Seroprävalenz lag zwischen 36 % in der
Zuchtsauenherde und 67 % in der Aufzucht. Die durchschnittliche
Virusprävalenz variierte zwischen 1 % in der Zuchtsauenherde und 36
% in der Aufzucht. Die mittlere Virusprävalenz der gewonnenen
Speichelproben lag bei 30 % und die Mittlere Seroprävalenz lag bei
83 %. Die daraus resultierende Stichprobengröße variierte zwischen
95 Proben für den Nachweis viraler RNA in der Zuchtsauenherde und 3
zum Nachweis PRRSV-spezifischer Antikörper in Speichelproben. Die
Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigten, dass PRRSV eine höhere
Sero- und Virusprävalenz in der Aufzucht hat. Der Einsatz von
Speichelproben zum Nachweis PRRSV-spezifischer Antikörper und
Genomfragmente stellt eine sinnvolle Ergänzung des Nachweises einer
PRRSV-Infektion dar.

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