Aktuelle Bücherempfehlungen: Salman Rushdie und John Irving

Aktuelle Bücherempfehlungen: Salman Rushdie und John Irving

Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie erzählt von einer mythischen, südindischen Stadt im 14. Jahrhundert. Und der US-Amerikaner John Irving nimmt die Leserschaft mit auf einer Reise durchs Leben eines Jungen auf der Suche nach seinen Wu ...
27 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie erzählt von
einer mythischen, südindischen Stadt im 14. Jahrhundert. Und der
US-Amerikaner John Irving nimmt die Leserschaft mit auf einer Reise
durchs Leben eines Jungen auf der Suche nach seinen Wurzeln.
Michael Luisier bringt den neuen Roman von Salman Rushdie mit in
die Sendung. In «Victory City», einer als Mythologie verpackten
Geschichte über den Aufstieg und Fall der mittelalterlichen Stadt
Bisnaga, kommt der britisch-indische Schriftsteller einmal mehr auf
seine Hauptthemen zu sprechen: Religiöser Fanatismus und die Macht
des Wortes. Und hier ganz besonders: die Stärke Frau. Exeter, New
Hampshire in den 1950er Jahren. Der spätere Ringer und
Drehbuchautor Adam Brewster wächst umgeben von einer homoerotischen
Dreiecks-Beziehung auf. Die besteht aus seiner Mutter, ihrer
lesbischen Freundin und dem Ehemann der Mutter – der lebt
allerdings als Frau. Die drei betrügen einander nicht, lieben sich
auf ihre eigene Weise. Doch die Gesellschaft stösst sich daran. Und
Adam hat Angst, dass sich dieses prekäre Dreiecksverhältnis
irgendwann auflösen könnte. John Irvings neuer Roman sei eine
süffige Familiensaga in Überlänge und ein Plädoyer für queere
Lebensentwürfe, sagt Annette König, die das Buch am
Literaturstammtisch empfiehlt. Den heutigen Kurztipp widmet Britta
Spichiger dem Buch «Besser allein als in schlechter Gesellschaft».
Die kroatische Autorin Adriana Altaras erzählt darin von ihrer
wunderbar eigensinnigen Tante, die sie ein Leben lang eng begleitet
hat. Die ihr in allen Lebenskrisen zur Seite stand und sie noch mit
98 Jahren mit Ratschlägen, Pasta und Barbesuchen tröstete.
Empfehlenswerte Lektüre, weil sie zeigt, wie man das Leben annehmen
– und loslassen kann. Buchhinweise: * Salman Rushdie. Victory City.
Aus dem Englischen von Bernhard Robben. 416 Seiten. Penguin, 2023.
* John Irving. Der letzte Sessellift. Aus dem Amerikanischen von
Anna-Nina Kroll und Peter Torberg. 1088 Seiten. Diogenes Verlag,
2023. * Adriana Altaras. Besser allein als in schlechter
Gesellschaft. Meine eigensinnige Tante. 240 Seiten. Kiepenheuer und
Witsch, 2023.

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