Predictive Policing und die Folgen: Datenanalyse in der Polizeiarbeit

Predictive Policing und die Folgen: Datenanalyse in der Polizeiarbeit

Mit Simon Egbert von der Universität Bielefeld
45 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Von den digitalen Werkzeugen, die der Polizei bei ihrer Arbeit zur
Verfügung stehen, hat kaum eines soviel Aufsehen erregt wie das
„Predictive Policing“. Seit einigen Jahren werden Technologien für
die vorhersagegestützte Polizeiarbeit in unterschiedlichen
Bundesländern eingesetzt; die hessische Polizei gehörte zu den
ersten, die damit arbeiteten. Seitdem kursieren sowohl auf Seiten
der Gegner wie auch der Befürworter mitunter überzogene
Vorstellungen darüber, was Predictive Policing leisten kann. Klar
ist aber trotzdem: Der Digitalisierungsdruck hat auch die
Polizeiarbeit erfasst und wird dort für Veränderungen sorgen. Und
genauso klar sollte sein: Die Menschen müssen sich darauf verlassen
können, dass ihre Grundrechte auch gewahrt bleiben, wenn
Algorithmen mithilfe von Datenbanken und Modellen Verdachtsmomente
hervorrufen - zumal aus wissenschaftlicher Sicht alles andere als
ausgemacht ist, dass Methoden wie das Predictive Policing überhaupt
funktionieren. Der Soziologe Simon Egbert hat sich mit den
Auswirkungen automatisierter Datenanalysen befasst und dabei auch
das Predictive Policing genau untersucht. Im Digitalgespräch klärt
er darüber auf, welche Technologien dahinterstecken, wie sie
funktionieren und eingesetzt werden und wie sie sich von anderen
digitalen Methoden der Polizeiarbeit unterscheiden, die mindestens
genauso viel mediale Aufmerksamkeit verdient hätten. Mit den
Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring spricht er im
ZEVEDI-Podcast über Hype und Realität des Predictive Policing,
mögliche Folgen für den Berufsalltag von Polizist:innen und
Gefahren für die Rechte von Bürger:innen.

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