48. Was macht Regelbrüche attraktiv? Brauchbare Illegalität in Organisationen. (Prof. Stefan Kühl)

48. Was macht Regelbrüche attraktiv? Brauchbare Illegalität in Organisationen. (Prof. Stefan Kühl)

Im Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Kühl
46 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Schaut man in die Managementliteratur, so werden gerne Geschichten
über Personen erzählt, die sich nicht an die Regeln einer
Organisation gehalten haben und gerade deshalb eine tolle Erfindung
machen konnten oder eine Innovation auf den Weg gebracht haben. Es
ist von Musterbrechern, Organisationsrebellen und anderen
Held*innen die Rede. Und im Rückblick scheint deren Vorgehen fast
romantisch, zumindest aber nicht riskant und paradoxerweise dann
doch irgendwie legal. Viele Regelabweichungen in Organisationen
erfolgen nicht zum eigenen Vorteil der Mitarbeitenden sondern weil
sie funktional sind. Das heißt, die Mitarbeiter weichen von Regeln
ab, um der Organisation zu helfen. Regelbrüche erhalten also das
Funktionieren von Organisationen aufrecht, deshalb spricht man in
der Organisationsforschung von »brauchbarer Illegalität«. Wie es zu
den Regelbrüchen kommt, welche Impulse von ihr ausgehen aber auch
welche Probleme sie beinhalten, darüber spricht LEA Gründerin
Christina Grubendorfer mit Prof. Stefan Kühl. Stefan Kühl ist
Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld und arbeitet
als Organisationsberater für Metaplan. Er berät Ministerien,
Verwaltungen, Unternehmen und Hochschulen. Er verfasste mehrere
Bestseller über Organisationsfragen. Sein aktuelles Buch
„Brauchbare Illegalität. Vom Nutzen des Regelbruchs in
Organisationen“ erschien 2020 im Campus Verlag, wie zuvor auch:
„Wenn die Affen den Zoo regieren. Die Tücke der flachen
Hierarchien“, „Das Regenmacher-Phänomen. Wiedersprüche im Konzept
der lernenden Organisation“ und „Sisyphos im Management. Die
vergebliche Suche nach der optimalen Organisationsstruktur“.

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