Einfluss von Surfactantprotein A und D auf die ECP-Degranulation von humanen eosinophilen Granulozyten

Einfluss von Surfactantprotein A und D auf die ECP-Degranulation von humanen eosinophilen Granulozyten

Beschreibung

vor 10 Jahren
Die Rolle, die die hydrophoben Surfactantproteine SP-A und SP-D
welche in den oberflächlichen Atemwegsflüssigkeiten zu finden sind
spielen lässt sich wie folgt zusammenfassen. Zum einen, eine
wichtige immunologische Funktion, indem sie zur Abwehr von Erregern
beitragen. Zum anderen, bei der Regulation allergischer Reaktionen,
bei welcher der eosinophile Granulozyt mit den von ihm
freigesetzten Entzündungsmediatoren als wichtigste Effektorzelle zu
nennen ist. Ziel dieser Arbeit war es den Einfluss der
Surfactantproteine A und D auf eosinophile Granulozyten in Bezug
auf ihre ECP-Degranulation zu untersuchen. In verschiedenen
Versuchsreihen wurde die Freisetzung von Eosinophilem kationischem
Protein (ECP) ohne (native Zellen) und nach Stimulation der Zellen
mittels Fluoreszenzassay gemessen. Als Stimulanzien kamen
Ca-Ionophore A23187 als eine potenter, wenn auch unphysiologischer
Zellstimulus und die Immunglobuline A und G, sowie das Serum eines
Allergikers als physiologische Stimuli zum Einsatz. Die Ergebnisse
zeigten, dass durch die Surfactantproteine selbst keine Aktivierung
der ECP-Freisetzung aus nativen eosinophilen Zellen ausgelöst
werden kann. Die Degranulation stimulierter Zellen hingegen kann
durch natürliches SP-A, SP-D und rekombinantes SP-D reduziert
werden. Die wirksamen SP-D Konzentrationen lagen zwischen 0,05 und
5000ng/ml, wenn die Zellen mit Ca-Ionophore stimuliert wurden.
Wurden IgA und IgG als Stimuli verwendet, konnte die
ECP-Degranulation durch SP-A, SP-D und rekombinantes SP-D ebenfalls
gehemmt werden, zeigte sich jedoch in keiner Konzentration
signifikant. Bei der Stimulation mit Allergikerserum zeigten sowohl
SP-A, SP-D als auch rekombinantes SP-D eine hemmende Wirkung.
Zusammenfassend zeigen unsere In-vitro-Ergebnisse eine
inhibitorische Wirkung von SP-A und D auf die ECP-Degranulation aus
stimulierten eosinophilen Granulozyten. Dies ist mit der Hypothese
einer protektiven Wirkung dieser Surfactantproteine bei Erkrankung
aus dem allergischen Formenkreis vereinbar.

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