Osseointegration von Zirkoniumdioxidimplantaten mit mikrorauer Oberflächentopografie im Vergleich zu Titan-SLA Implantaten

Osseointegration von Zirkoniumdioxidimplantaten mit mikrorauer Oberflächentopografie im Vergleich zu Titan-SLA Implantaten

Beschreibung

vor 11 Jahren
Ziel der Studie war die Untersuchung des osseointegrativen
Verhaltens von zylindrischen Zirkoniumdioxidimplantaten mit einer
speziellen mikrorauen Oberfläche im Vergleich zu geometrisch
identischen Ti-SLA Implantaten. Dazu wurden klinische,
biomechanische und histologische bzw. histomorphometrische
Untersuchungen am Miniaturschwein durchgeführt. Nach Extraktion
der Zähne 2 und 3 im Oberkiefer mit anschließender 6 monatiger
Heilungsphase wurden 16 Miniaturschweinen insgesamt 96 Implantate
implantiert. Jedes Tier erhielt 6 Implantate (3x ZrO2, 3x Ti-SLA).
Nach 4, 8 und 12 Wochen Ein- heilphase erfolgte die Euthanasie der
Tiere. Insgesamt konnten 59 Implantate den biomechanischen
Ausdrehversuchen zugeführt und 28 Implantate histologisch bzw.
histomorphometrisch untersucht werden. Bei beiden Materialien
zeigten sich peri-implantäre Infektionen und nach 4 bzw. 8 Wochen
konnten bei den Ti-SLA Implantaten signifikant mehr krestale
Knochenre- sorptionen nachgewiesen werden. Die mittleren
Ausdrehwerte für ZrO2 betrugen 42,4 Ncm nach 4 Wochen, 69,6 Ncm
nach 8 Wochen und 69,3 Ncm nach 12 Wochen. Für Ti-SLA konnten zu
den gleichen Untersuchungszeitpunkten jeweils Werte von 42,1 Ncm,
75,0 Ncm und 73,1 Ncm gemessen werden. Die biomechanischen
Messungen ergaben zu keinem Zeitpunkt statistisch signifikante
Unterschiede zwischen beiden Materialien. Histologisch konnte an
beide Materialien eine direkte Knochenanlagerung an die Im-
plantatoberflächen beobachtet werden. Die
Zirkoniumdioxidimplantate zeigten Bone Implant Contact-Werte von
27,1% nach 4 Wochen, 51,9% nach 8 Wochen und 51,1% nach 12 Wochen.
Im Vergleich dazu betrugen die Werte der Titanimplantate 23,5%,
53,3% und 58,8%. Bezüglich der Bone Density variierten die Werte
für ZrO2 zwischen 42,3%, 52,6% und 54,6% und für Ti-SLA zwischen
29,0%, 44,1% und 51,6%. Die histomorphometrischen Messungen ließen
zu keinem der Untersu- chungszeitpunkte statistisch signifikante
Unterschiede zwischen beiden Materialien erkennen. Die Ergebnisse
dieser Untersuchung führten zu der Erkenntnis, dass
ZrO2-Implantate mit mikrorauer Oberfläche zumindest eine
vergleichbare osseointegrative Kapazität besitzen wie
Ti-SLA-Implantate.

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