Einschluss des Nukleosidanalogons Gemcitabin in thermosensitive Liposomen zur temperaturgetriggerten Freisetzung

Einschluss des Nukleosidanalogons Gemcitabin in thermosensitive Liposomen zur temperaturgetriggerten Freisetzung

Beschreibung

vor 11 Jahren
Die Behandlung solider Tumoren beruht auf deren chirurgischen
Resektion sowie häufig einer begleitenden Strahlentherapie und
gegebenenfalls auch einer zusätzlichen systemischen Chemotherapie.
Letztere wird eingesetzt, wenn bereits eine Fernmetastasierung
vorliegt oder wenn von einem hohen Rezidivrisiko trotz Operation
ausgegangen werden muss beziehungsweise der Tumor als nicht
resektabel eingestuft wird (=neoadjuvante Chemotherapie).
Limitierender Faktor der Chemotherapie ist die dosisabhängige
Nebenwirkungsrate. Die Arbeitsgruppe Liposomen der KKG Hyperthermie
(Leiter: PD Dr. med L.H. Lindner) beschäftigt sich mit dem
Einschluss von Zytostatika in thermosensitive Liposomen. Es handelt
sich dabei um Vesikel in einer Größe von 100 bis 200 nm mit einer
Phospholipidaußenmembran, die ihren Inhalt durch Erwärmung auf
Temperaturen von 40°C bis 42°C freisetzen. Bei einer selektiven
Erwärmung des Tumors, z. B. im Rahmen einer
Tiefenhyperthermiebehandlung (Issels et al. 2008) kommt es so zu
einer hohen Wirkstofffreisetzung und Anreicherung in Tumoren
(Lindner et al. 2004). Durch dieses Prinzip soll der
Antitumoreffekt verbessert und gleichzeitig das Risiko systemischer
Nebenwirkungen verringert werden. Die vorliegende Arbeit befasst
sich mit dem Einschluss des Pyrimidinanalogons Gemcitabin in
thermosensitive Liposomen. Durch verschiedene Testverfahren soll
untersucht werden, ob sich der Wirkstoff für die liposomale
Applikation eignet. Es soll eine chemische Charakterisierung sowie
die Etablierung einer geeigneten Zellkultur für die Folgeversuche
erfolgen. Hauptaugenmerk wird hier vor allem auf die
Pankreaskarzinomzelllinien gelegt.

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