Family Business Governance Teil 4 | Familienunternehmen, Folge 17

Family Business Governance Teil 4 | Familienunternehmen, Folge 17

3 Minuten
Podcast
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 2 Jahren

ch begrüße Sie sehr herzlich zu unserer nunmehr 17. Folge des
Podcast „Herausforderungen und Besonderheiten von
Familienunternehmen.“ Wir sind immer noch bei der Family
Governance, also der Corporate Governance speziell von
Familienunternehmen. Dadurch, dass Familienunternehmen in vielen
Punkten andere Herausforderungen haben also
Nicht-Familienunternehmen, benötigen Sie auch eine eigene
Governance, die auch Family Governance genannt wird. In den
letzten Folgen haben wir bereits mit der Unternehmensnachfolge,
dem Umgang mit Dividenden sowie der Gründung eines Beirats
verschiedene Inhalte einer Family Governance thematisiert. Heute
will ich Ihnen näher erläutern, warum sich Familienunternehmen
genauer Gedanken machen sollten, wer Gesellschafter des
Unternehmens werden kann und warum es so wichtig ist, auch die
sogenannten passiven Gesellschafter, frühzeitig mit
einzubeziehen.


Grundsätzlich werden die meisten die Frage wer Gesellschafter des
Familienunternehmens werden darf für nicht sonderlich schwer zu
beantworten halten und die Familie des Unternehmens im Sinn
haben. Doch auf den zweiten Blick ist diese Frage nicht so
einfach zu beantworten. So zeichnet sich die heutige Zeit mit
ihrer Pluralisierung von Lebensformen durch andere Formen des
Zusammenlebens aus als das noch vor einigen Jahrzehnten der Fall
war. Nichteheliche Lebensgemeinschaften, getrenntes Zusammenleben
oder auch Patchwork Familien sind heute allgegenwärtig. Die
Familie des Unternehmens sollte sich daher frühzeitig überlegen,
welche Voraussetzungen gelten, um Anteile am Unternehmen
übernehmen zu können um damit am Unternehmen beteiligt zu sein.
Diese Frage sollte auch im Rahmen von Scheidungen oder Verwitwung
geklärt werden. Erbt der Ehepartner, der nicht zur Familie
gehört, die Anteile des gestorbenen Partners? Und darf er
womöglich die Anteile dem neuen Partner übertragen? Dieses sind
Fragen auf die die Familie des Unternehmens eine Antwort haben
sollte.


Weiter ist es für Familienunternehmen mit einem großen
Gesellschafterkreis, wie anfangs bereits erwähnt, ratsam, sich
frühzeitig damit zu beschäftigen, die sogenannten passiven
Gesellschafter zu informieren und mit einzubeziehen. Unter den
passiven Gesellschaftern versteht man die Anteilseigner, die
keinen aktiven Part im Unternehmen innehaben. Also, die zum
Beispiel im Unternehmen nicht mitarbeiten oder im Beirat
vertreten sind. Gesellschafter, die mit dem Unternehmen nicht
viel in Berührung kommen, weil sie unter Umständen auch im
Ausland wohnen, verlieren ggf. mit der Zeit die Bindung an das
Unternehmen und könnten im extremen Fall ihre Anteile verkaufen.
Das wiederum kann für das Unternehmen existenzbedrohend sein,
wenn kein Mitglied der Familie die Anteile übernehmen will oder
kann. Werden die passiven Gesellschafter jedoch frühzeitig mit
einbezogen und regelmäßig informiert, so sinkt die
Wahrscheinlichkeit, dass die Gesellschafter das Interesse am
Unternehmen verlieren und ihre Anteile verkaufen.


Mit diesen beiden Themen möchte ich unseren Podcast für heute
beenden. Das Thema Family Governance begleitet uns aber weiter.
In der nächsten Folge stelle ich Ihnen die Family Charta vor, ein
Dokument speziell für Familienunternehmen, welches die Inhalte
der Family Governance für das jeweilige Unternehmen beinhaltet.
Ich freue mich, wenn Sie dann auch wieder mit dabei sind. Bis
dahin alles Gute, Ihr Jan Tänzler


 


Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der
Deutschen Akademie für Management


Hier finden Sie alle Podcasts der
Reihe Besonderheiten und Herausforderungen von
Familienunternehmen.

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