VON HÖCKSKEN AUF STÖCKSKEN!

VON HÖCKSKEN AUF STÖCKSKEN!

1 Stunde 25 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Diese Redewendung benutzen wir im westfälischen gerne mal, wenn
wir sagen wollen, dass Jemand über dies und das quatscht und den
Faden komplett verloren hat. Und genau so geht es unseren
Protagonist:innen Inga Dietrich und Raoul Schoregge, als sie bei
ihrer Ferienwanderung durch die Wälder des westlichen
Münsterlandes von Billerbeck nach Havixbeck über die von den
Sommerstürmen zuvor herunter gerissenen Stöckenchen stolpern. Von
den bewegenden Momenten eines unverblümten Zusammenstoßes mit dem
Medium Natur, echt und ohne doppelten Boden, über die profane
Erkenntnis zunehmender körperlicher Erschöpfung bei anhaltender
Wanderung bis hin zu cosmopolitischen Rundumschlägen globaler
Bedeutung erstreckt sich dieses Potpourri der ungefilterten
Impressionen und Emotionen. So bleibt der Weg durch den Wald das
Ziel: der Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. Vom
Schweigen im Walde bis hin zur mentalen Treibjagd ist da alles
dabei. Immer vor der Prämisse zu verhindern, dass das Ziel im Weg
steht. Hier bekommt dann zeitweise der Ausdruck „ich glaub ich
steh im Wald“ nochmal eine viel intensivere Bedeutung. 





Ein altes chinesisches Sprichwort sagt, dass ein Weg nur ein Weg
ist, wenn einer ihm geht. Inga und Raoul sind gemeinsam
Korrespondierend diesen 12 Kilometer Weg gegangen. In einem
berüchtigten Hügelmassiv, welches bei den Eingeborenen nur als
„Baumberge“ bezeichnet wird. Über zahlreiche Hügel, durch kleine
Täler, an prall gefüllten Feldern vorbei und durch dichte Wälder
führt ihre Strecke. Dabei lassen sie wieder einmal uns
Zuhörer:innen an ihren Gedankenspielen als Zaungast teilhaben.
Inklusive aller atmosphärischen Nebengeräusche. Ganz so, als ob
neben den Beiden und der begleitenden Hütehündin Marla wir
Lauscher:innen heimlich im Rucksack mit gekommen wären. 





Ins Hochdeutsch übersetzt bedeutet der Titel: „vom Hölzchen aufs
Stöckchen kommen“ mit der faktischen 


Bedeutungen: “beim Sprechen vom Thema abschweifen” oder “zwischen
den Gesprächsthemen zu wechseln.” Synonym dafür ist unter
anderem, wenn man vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Der Name
ist Programm. und macht trotz aller Stakato Gedankensprünge Spaß
und  trifft vor allem mit seiner stoischen Subjektivität und
einer zeitweise auftretenden political incorrectness den Nagel
auf den Kopf, um beim Bild der Holzverarbeitung zu bleiben. Denn
auf dem Holzweg sind unsere beiden sicher nicht! 

https://www.raoulschoregge.de

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