Folge 2: Königliche Freistädte & Einbecker Bier

Folge 2: Königliche Freistädte & Einbecker Bier

Zurück in die Finanz-Zukunft
1 Stunde 3 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Geldgeschichte(n): Königliche Freistädte & Einbecker Bier Im
Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts
vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei
schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte,
miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere
Finanz-Zukunft. Die zweite Folge der Geldgeschichten führt uns von
einer königlichen Freistadt am Westufer eines mitteleuropäischen
Steppensees liegend in das globale Innovationscluster der Braukunst
im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit. In der ersten
Geldgeschichte dieser Folge begeben wir uns in das Königreich
Ungarn. Dort genossen die königlichen Freistädte unter der
Stephanskrone lukrative Privilegien, aber auch naturgemäß
Pflichten. Mittendrin statt nur dabei war ein kleiner, aber für
seine Weine über die regionalen Grenzen hinaus bekannter Ort namens
Rust, gelegen am Neusiedler See. Die Steuerprivilegien erwarben
sich die bauernschlauen Ruster durch die Betreuung der kaiserlichen
Eigenweingärten. Dank des „Verehrweins“ ließen sich die
Hofbediensteten in Wien günstig stimmen. Letztendlich kaufte sich
Rust im 17. Jahrhundert für 60.000 Goldgulden und 500 Eimer besten
Weines vom Ruster Ausbruch frei von der Herrschaftsuntertänigkeit.
Mit knapp 2.000 Einwohnern ist der pittoreske Ort im nördlichen
Burgenland noch heute der kleinste Verwaltungsbezirk und auch die
kleinste Statutarstadt Österreichs. Die zweite Geldgeschichte führt
uns zunächst zurück in die Ära der neolithischen Revolution, der
Erfindung des Getreideanbaus und Entdeckung der alkoholischen
Gärung sowie der Kombination von beidem zu flüssigem Brots. Nach
einem kurzen Blick auf die Entstehung und Verbreitung des Biers
über Antike und Frühmittelalter richtet sich dann der Fokus auf
Nordeuropa im Allgemeinen und das Fachwerkstädtchen Einbeck im
Speziellen, was die gleichnamige Aktiengesellschaft im Spiegel der
Biergeschichte mit einschließt. Biergeschichte, das ist in diesem
Fall auch Geldgeschichte, wie die Stadthistorie dokumentiert!
Tatsächlich durchläuft die Stadtgeschichte Einbecks in geradezu
archetypischer Manier das Diamantenmodell des US-amerikanischen
Ökonomen Michael Porter, der sein Modell Anfang der 1990er-Jahre
entwickelte, um aufzuzeigen, wie Unternehmen und Regionen im
Wettbewerb bestehen oder eben untergehen. Eine frische Folge
unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen
Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat!
Medienempfehlungen: Michael Floiger: Atlas Burgenland Istvan
György Toth: Geschichte Ungarns Gunther Hirschfelder / Manuel
Trummer: Bier. Die ersten 13.000 Jahre. Historische Kommission:
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Jamie Uys: Die
lustige Welt der Tiere

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