Folge 13: Aufstieg und Fall Argentiniens

Folge 13: Aufstieg und Fall Argentiniens

Zurück in die Finanz-Zukunft
1 Stunde 27 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 3 Monaten
Geldgeschichte(n): Aufstieg und Fall Argentiniens Im Rahmen unseres
deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein
Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten
Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und
reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Das
neue Jahr und die 13. Folge der Geldgeschichten möchten wir mit
einer Themenfolge beginnen. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam
einer verbindenden Geldgeschichte widmen. Diesmal geht es in ein
Land, welches zuletzt durch seinen neuen Präsidenten Aufsehen
erregt hat und ansonsten als notorischer Pleitekandidat und
mehrfacher Fußballweltmeister bekannt ist. Argentinien ist das Land
des Tangos und der Black-Angus-Rinderherden, dem Paris
Lateinamerikas und der weiten Pampa sowie der Gauchos und des Mate.
Und natürlich auch das Land des mehrfachen und amtierenden
Fußballweltmeisters mit ihren beiden Ikonen Diego Armando Maradona
und Lionel Messi. Und schließlich eine in wirtschaftlichen Agonie
darniederliegende Nation, gezeichnet von zahlreichen Staatspleiten,
einer Armutsquote von über 40 Prozent und galoppierender Inflation.
Vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus gehörte der Norden des
heutigen Argentiniens zum Inka-Reich, Mitte und Süden war durch
indigene Jäger- und Sammler-Stämme geprägt. Erschlossen wurde das
Land als La-Plata-Kolonie durch spanische Konquistadoren über den
gleichnamigen Fluss, dessen Name die Hoffnung der europäischen
Siedler widerspiegelte: Silberstrom. Die Zuschreibung leitete sich
ebenso wie der spätere Landesname Argentinien (das lateinische Wort
"argentum" bedeutet "Silber") vom weißen Edelmetall ab, welches
jedoch nicht in nennenswertem Umfang gefördert werden konnte. Im
Rahmen der in Europa tobenden Koalitionskriege errang Argentinien
wie nahezu ganz Lateinamerika im Jahr 1816 seine Unabhängigkeit,
wobei die La-Plata-Region in mehrere Länder zerfiel. In den
folgenden Jahrzehnten kam es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten,
die 1864 im Tripel-Allianz-Krieg mündeten, dem bis heute blutigsten
Konflikt auf lateinamerikanischem Boden. Argentinien ging als
Siegermacht gestärkt aus dem Krieg hervor. Es folgte eine
Friedensperiode und ein enormer ökonomischer Wohlstandsschub, der
das Land pro Kopf gerechnet an die Weltspitze katapultierte; neben
Ellis Island wurde Buenos Aires zum Magneten der Neuen Welt. Mit
dem Peronismus und seinem interventionistischen Werkzeugkasten
setzte schließlich der kontinuierliche Niedergang des Landes im
Würgegriff von Dirigismus, Korporatismus, Wohlfahrtsstaat und
Teilverstaatlichungen ein. Der vorläufige Tiefpunkt wurde 2001
markiert, als Ende des Jahres ein einseitiges Zahlungsmoratorium
erklärt wurde, welches bis heute den größten internationalen
Zahlungsausfall auf öffentliche Schuldtitel darstellt. Eine frische
Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit einer beziehungsweise
zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag
im Monat! Medienempfehlungen: ARTE Reportage: Argentinien - Der
neue Zug im Land Christina Anselmann: Auswege aus der
Staatsschuldenkrise Sandra Carreras / Barbara Potthast: Eine
kleine Geschichte Argentiniens Josef Hellauer: Argentinien -
Wirtschaft und Wirtschaftsgrundlagen Jürg Meister: Francisco
Solano Lopez - Nationalheld oder Kriegsverbrecher? Javier Milei:
Rede auf dem World Economic Forum 2024 Michael Riekenberg: Kleine
Geschichte Argentiniens Gabor Steingart: Deutschland - Der
Abstieg eines Superstars

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