Vergleich zweier dreidimensionaler Navigationssysteme (Carto versus NavX) bei der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zur Behandlung von Vorhofflimmern unter Einbeziehung einer 3D-Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten

Vergleich zweier dreidimensionaler Navigationssysteme (Carto versus NavX) bei der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zur Behandlung von Vorhofflimmern unter Einbeziehung einer 3D-Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten

Beschreibung

vor 15 Jahren
Die zirkumferentielle Pulmonalvenenablation bei paroxysmalem oder
persistierendem Vorhofflimmern ist zwischenzeitlich ein zunehmend
etabliertes Verfahren zur Rhythmuskontrolle, also zur Erhaltung des
normalen Sinusrhythmus. Eine genaue Kenntnis der Anatomie des
linken Vorhofs und der ostialen Abschnitte der Pulmonalvenen
ermöglicht, dass das interventionelle Vorgehen den jeweiligen
anatomischen Verhältnissen angepasst werden kann. Hierzu ist eine
dreidimensionale Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten
mit Integration in ein 3D-Mapping-Systeme und die dadurch mögliche
simultane Darstellung der importierten Vorhofgeometrie, der
elektroanatomischen Geometrie und des Ablationskatheters
außerordentlich hilfreich. Dies ist mit beiden verfügbaren
Mapping-Systemen, also dem Carto-System und dem NavX-System,
gleichermaßen möglich. Die Erfassung der 3D-Geometrie mittels des
NavX-Systems ist mit signifikant kürzerem Zeitaufwand verbunden.
Bezüglich aller anderen untersuchten Parametern wie
Gesamtuntersuchungsdauer, Zeitaufwand für das Setzen der
Ablationslinien um die Pulmonalvenen, erforderliche Anzahl von
Radiofrequenz-Energieabgaben, Durchleuchtungsdauer und prozeduralen
Komplikationsraten ergaben sich keine Unterschiede. Auch die
Gesamterfolgsrate (im Follow-Up nach 6 Monaten Sinusrhythmus ohne
symptomatische Vorhoflimmerepisoden) waren mit 80% für die
Carto-Gruppe und 77% für die NavX-Gruppe nahezu identisch. Hierzu
war bei 37% bzw. 40% der Patienten eine zweite Sitzung
erforderlich. Die Kombination aus rekonstruierter Vorhofgeometrie,
3D-Mappingsystem und konventionellem Röntgen ermöglicht ein stark
individualisiertes Vorgehen und erhöht damit die Effektivität der
Maßnahme sowie die Sicherheit für den Patienten.

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