Nachweis forensisch relevanter Spuren mit Hilfe der Lichtquelle Superlite 400

Nachweis forensisch relevanter Spuren mit Hilfe der Lichtquelle Superlite 400

Beschreibung

vor 16 Jahren
Das Auffinden von forensischen Spuren verschiedenster Größe ist
sowohl in der Rechtsmedizin als auch bei der polizeilichen
Tatortarbeit von essentieller Bedeutung. Nur konzentrierte bzw.
unverdünnte Blut - oder Sekretspuren einer gewissen Größe sind
durch ihr charakteristisches Aussehen ohne Hilfsmittel zu erkennen.
In der Vergangenheit wurde versucht, kleinste, nicht mit dem bloßen
Auge sichtbare Sekretspuren mit UV Licht sichtbar zu machen. Dies
führte meist zu unbefriedigenden Ergebnissen. Diese Arbeit
beschreibt die Untersuchungen unterschiedlicher Trägermaterialien
auf forensisch relevante Spuren mit Hilfe der neuen Tatortlampe
Superlite 400. Diese Lampe wurde in Zusammenarbeit mit der
bayrischen Polizei entwickelt und optimiert. Ziel dieser Arbeit
war, herauszufinden, ob mit dieser Methode eine leichtere,
schnellere, exaktere und vor allem spezifische Spurenerkennung
möglich ist. Die bekannten und in der forensischen Praxis heute
verwendeten chemischen Vortests wurden vergleichend auf ihre
Sensitivität ebenso untersucht, wie auch die Auswirkung der
Bestrahlung durch die Lampe auf die Qualität der DNA-Profile. Die
Ergebnisse wurden mit zwei weiteren, weltweit häufig verwendeten,
Tatortlampen, der Polilight und der Projectina SL 350, verglichen.
Die Untersuchungen der Spuren auf den unterschiedlichen
Trägermaterialien ergaben für Sperma eine spezifische Fluoreszenz
bei einer Wellenlänge von 440 - 470nm. Bei den Blutspuren wurde
die, aus früheren Studien bekannte, Wellenlänge von 415nm
bestätigt. Diese zeigte jedoch deutliche Schwächen in der
Kontrastierung und Fluoreszenz bei dunklen Spurenträgern.
Speichelspuren konnten mit dem, bei der allgemeinen Suche
verwendeten, unspezifischen UVA (320-400nm) sichtbar gemacht
werden. Bei der Vergleichsuntersuchung von Blutspuren konnten mit
Luminol deutlich höhere Verdünnungen detektiert werden als mit der
Tatortlampe. Die chemische Vortests lieferten unterschiedliche
Ergebnisse, so dass weiterführenden Tests empfohlen werden. Es
wurde herausgefunden, dass die Bestrahlung der Spuren mit der
Tatortlampe keinen Einfluss auf die Qualität der DNA-Profile hat.
Bei der Arbeit mit reellen Tatortspuren konnten mit dem bloßen Auge
nicht sichtbare Spuren detektiert werden und DNA-Profile erstellt
werden. Die abschließenden Vergleiche mit anderen Tatortlampen
zeigten deutliche Vorteile der Superlite 400 in der
Lichtausgangsleistung und der Filtergenauigkeit. Dadurch war eine
genauere und bessere Spurenerkennung durch die beschriebenen
Detektionswellenlängen möglich. Aufgrund der Ergebnisse konnte
festgehalten werden, dass die Kombination der Lampe mit anderen
Vortests deutlich Zeit spart und das Übersehen von wichtigen
Beweisen minimiert.

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