Vom Rettungsboot ins Gefängnis – Geflüchtete als Schlepper?

Vom Rettungsboot ins Gefängnis – Geflüchtete als Schlepper?

23 Minuten
Podcast
Podcaster
Die Justizreporter*innen, der Jura Podcast der ARD-Rechtsredaktion direkt aus Karlsruhe. Wir berichten von den wichtigsten Gerichtsentscheidungen am Bundesverfassungsgericht, am Bundesgerichtshof, dem (…)

Beschreibung

vor 1 Jahr
Es ist seit Jahren bittere Realität: An den Grenzen Europas sterben
Menschen. Die meisten von ihnen sind Geflüchtete, die im Mittelmeer
ertrinken. 700 Tote sollen es nach Schätzungen in diesem Jahr schon
sein, 2016 waren es sogar über 5000. Die staatliche Seenotrettung
der EU-Mittelmeer-Staaten wurde in den letzten Jahren stark
eingeschränkt. Es sind deshalb vor allem private Seenotretter wie
SOS Méditerranée oder Sea-Watch, die Geflüchteten auf dem
Mittelmeer zur Hilfe kommen. Doch für die Retter gibt es immer ein
juristisches Risiko: Sie können wegen Beihilfe zur unerlaubten
Einreise bestraft werden. In Italien steht zum Beispiel gerade die
Crew des Rettungsschiffes „Juventa“ vor Gericht. Und, was nur wenig
bekannt ist: Auch die Geflüchteten selbst werden immer öfter vor
Gericht gestellt. Asylsuchende, die selbst als Schlepper verurteilt
werden? Wie kann das sein? Das fragen Ann-Kathrin Jeske und Gigi
Deppe in diesem Podcast.

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