Patienten mit inoperablem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im Stadium IIIA oder IIIB nach Induktionschemotherapie

Patienten mit inoperablem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im Stadium IIIA oder IIIB nach Induktionschemotherapie

Beschreibung

vor 16 Jahren
Das Lungenkarzinom gehört in den Industrienationen zu den
häufigsten Krebserkrankungen des Menschen. Als nachweislich
gewichtigste Ursache für diesen Umstand steht der Zigarettenkonsum.
Die Inzidenz der Neuerkrankungen nimmt bei den Frauen stetig zu,
bei den Männern ist seit den 80igern ein leichter Abwärtstrend zu
verzeichnen. Aufgrund der sehr unspezifischen Symptome beim
Lungenkarzinom wird die Diagnose häufig erst sehr spät gestellt.
Eine Operation kommt im fortgeschrittenen Stadium oft nicht mehr in
Frage, weshalb die Therapie sich meist auf Radio- und Chemotherapie
beschränkt. Obwohl die Therapie der vorliegenden Studie einen
primär kurativen Ansatz hat, wird bei den meisten Patienten keine
komplette Remission des Tumors erreicht und die Therapie bleibt
palliativ beschränkt. Insbesondere in der Palliativmedizin gewinnt
die Betrachtung der Lebensqualität der Patienten immer mehr an
Beachtung. Wichtig sind nicht ausschließlich Überlebensraten und
Toxizität sondern auch die subjektive Lebensqualität des Patienten.
Der Patient als Individuum rückt in das Zentrum des Interesses. In
der vorliegenden Dissertation wird die Lebensqualität im Verlauf
von Patienten mit inoperablen NSCLC im Stadium IIIA und IIIB nach
erhaltener Radiotherapie oder simultanen Radio- und Chemotherapie
untersucht. Es handelt sich um eine prospektive multizentrische
Phase III Studie. Die Studienpopulation setzt sich aus 303
Patienten zusammen. Zunächst erfolgte eine sechswöchige
Induktions-Chemotherapie, die in zwei Zyklen mit Paclitaxel und
Carboplatin durchgeführt wurde. Danach wurden die Patienten in zwei
Behandlungsarme randomisiert, eine alleinige Radiotherapie oder
eine simultanen Radio- und Chemotherapie, die ebenfalls sechs bis
sieben Wochen andauerte. Die Lebensqualität wurde mittels dem
Fragebogen QLQ-C30 von der EORTC aus Brüssel erfasst. Die
Ergebnisse favorisieren die simultane Radio- und Chemotherapie. Es
lässt sich ein signifikanter Unterschied der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität zwischen beiden Behandlungsarmen nach der Therapie
feststellen. Die Patienten im Behandlungsarm der simultanen Radio-
und Chemotherapie beurteilen ihre Lebensqualität im moderaten Maß
besser als Patienten im Behandlungsarm der alleinigen
Radiotherapie. Durch die simultane Radio- und Chemotherapie mit
Paclitaxel kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität der
Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom im
Stadium IIIA oder IIIB statistisch signifikant und klinisch
relevant verbessert werden.

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